24. Juni 2008

Update aus Jackson

Hallo nocheinmal aus Jackson, Wyoming...
Nun sind wir schon bald eine Woche hier und in einer Woche fängt das Rainbow-Gathering der USA hier in der Nähe an, wo wir aber schon heute hinfahren werden, denn es sind schon zum Aufbauen so viele Leute da, wie in Europa zum Höhepunkt und Vollmond... Mal sehen wie's so wird, wir werden uns nicht zu viel versprechen, aber sicherlich wird's schön.
Zwei Tage bei Kari, die uns nett aufgenommen hat nach dem Stardance, wo wir waren.
Hier durften wir erleben, wie Stinktiere riechen... Ganz schön krass und unvergleichlich, höchstens mit angesengten Haaren oder verschmorten Kabeln...
Die ersten Rainbows haben wir hier auch getroffen, die uns dann erstmal erzählt haben wo man umsonst Essen bekommt... Irgendwie haben die Amis ganz schön Überfluss geschaffen, zur Freude derer, die nicht so viele Mittel haben, oder derer, die wissen wo man hingehen muss...
Nun, werde wohl das nächste Mal vom Rainbow berichten und dem, was so unterwegs passiert ist... Bis dahin!

20. Juni 2008

Arriving to Wyoming

Liebes Blog,
s'ist schon wieder sooo viel passiert und mehr als eine Woche vergangen seit ich mich das letzte mal gemeldet habe. Nun sind wir halt nicht mehr im Naturwunder-Schmelztiegel Moab, Utah... Naja aber irgendwie ist hier alles Naturwunder und um die Gegend von Jackson, Wyoming, genauer gesagt Bridger-Teton National Forest, wo auch das diesjährige nationale Rainbow-Gathering der Staaten stattfindet gibt's immerhin auch gleich zwei Nationalparks - Yellowstone und Grand Teton - die wir uns bald anschauen werden. Hier sind wir gerade auf einem Native American Star Dance Gathering wo wir für den Frieden beten, gleichzeitig mit ner Menge anderen Leuten und Völkern von überall auf der Welt... Klar, dass man hier auch wieder Deutsche, bzw. Österreichische Bekannte trifft...
Aber, wie sind wir hier hingekommen?
Nun, nicht ganz so einfach, nachdem uns im Norden Utahs inmitten eines unglaublich schönen Tals plötzlich das Kugellager von unserem Hinterradantrieb wegschmilzt und die Hinterräder unbewegbar zum stehen bringen... Nun gut, zum Glück sind die Leute hier echt hilfsbereit und sind alle bereit zum Anhalten und Hilfe anbieten. Ein Baustellenarbeiter versorgt uns (mangels Warndreieck) auch gleich noch mit Baustellenwarnhütchen und der Officer von der Highwaypatrol ist auch zum Plausch bereit und bestellt uns gleich noch einen Abschleppwagen.
Als der dann ankommt kommt gleich von der anderen Richtung auch noch so einer an, da hatten wir nach 2 Stunden warten gleich mal die Wahl zwischen zwei Wagen... Also das Auto auf den Abschleppwagen geschleift (die Hinterräder waren ja blockiert) und ab zur Werkstatt, wo wir dann auch Übernachten mussten. Die Werkstatt war dann auch im letzten Kaff aber an einem schönen schönen See, umrundet von schneebedeckten Bergen.
Hier konnten wir am Nächsten Tag dann am Strand chillen und uns mit vielen netten Menschen anfreunden.
Am Abend ging's dann noch weiter durch einen kleinen Fetzen Idaho rein nach Wyoming... Das Auto ist nun wieder halbwegs fit, aber die Gangschaltung hat auch nen dicken Schlag abbekommen bei unserer Panne... Hoffentlich gibt's irgendwo Ersatzteile, Wyoming ist halt auch so groß wie die BRD vor der Wende mit einer Bevölkerung so zahlreich wie der Bundesstaat von Bremen (oder kleiner)...
Ach ja, Jackson ist übrigens ganz schön Touristisch und voller Japaner, aber richtig gemütlich inmitten von den beschneiten Bergen... Hier ist der Frühling erst vor knappen 3 Wochen eingekehrt und dementsprechend haben wir hier eine Menge schöne Blumen und viel viel Wasser (aber Ar...kalt).
Elche (die größten der Welt), Antilopen und kleine Säugetiere und Bären (die uns noch nicht über den Weg gelaufen sind) gibt es hier zu sehen... Ach ja und die ersten Büffel haben wir auch gesichtet...
Hier hält's sich aus und so bleiben wir wohl bestimmt noch die nächsten zwei Wochen in diesen Gefilden... Schreiben aber bestimmt zwischendurch nochmal...

14. Juni 2008

Update aus dem Mormonenland...

Hallo Welt!
Nun sind wir auch Mormonen! Naja zumindest könnte man das meinen wenn man auf unser Nummernschild schaut, das hat nämlich nun ein schickes UTAH-Kennzeichen mit dem unglaublich schönen Delicate-Arch drauf...

Hä, Delicate Arch?? Ja das ist ein Sandsteinbogen, der mitten auf einem Berg draufsteht, der in
der Nähe von Moab im Arches National Park beheimatet ist, mit rund 2000 anderen Bögen von Größen zwischen 1m und 100m in der Spannweite.
Echt gigantisch teilweise, und irgendwie waren wir am Anfang doch nicht so geschockt, weil wir ja so viele Naturwunder in den letzten sieben Tagen erlebt haben... Nun wie auch immer, als wir dann zum Sonnenuntergang die empfohlene Route zum sogenannten Delicate Arch hochgewandert sind, einen steilen Felsweg entlang bis zur Ecke, die uns den ersten Blick auf dieses großartige Naturwunder gewährte, mussten wir dann doch erstmal vor Ehrfurcht einhalten...

Dieser Bogen hat es tatsächlich fertiggebracht sich an die schönstmögliche Stelle der Welt zu platzieren. Er wird von der Sonne wohl morgens und abends durchschienen und auch vom Mond. Alles drumherum ist Sandstein und so angelegt (von der Natur), dass auf der Westseite (perfekt zum Sonnenuntergang am Bogen beobachten) eine Art Amphitheater ist und die Ostseite den Schneebedeckten Lasal-Mountains die Aussicht gewährt. Steht man unter dem Bogen, sieht es für die Zuschauer aus, als würde man direkt am Abgrund stehen... Alles einfach nur gigantisch, und unbeschreiblich, weder in Worten noch in Bildern... Hier sind aber trotzdem welche :-)
Achja, Moab ist unbedingt als Ort, an dem man es aushalten kann zu empfehlen und während die ganze Welt hungert, gibt es hier die Pizza, die in den Restaurants nicht verkauft wurde für umsonst abends um sechs am Touristenzentrum für umsonst.
Es gibt einen coolen Rotary-Park mit gigantischen Schlaginstrumenten (Xylophon, Glockenspiel und Trommeln) und wir wurden einfach super hier aufgenommen in der 5.000 Seelen-Stadt, die die Größte im Südwesten Utahs ist.

11. Juni 2008

Schluchtenländer...

Gestern waren wir im Canyonlands National Park, im südwestlichen Utah. Dieser Park war eigentlich gar nicht in unseren ausgeklügelten Plan einbezogen, doch nachdem die Tankanzeige in den dramatischen Bereich gekommen war und wir beim Natural Bridges National Monument (ach ja, da waren wir ja auch noch!) - die zweitgrößten natürlichen Sandsteinbrücken der Welt (die Größte ist auch nur 50 Meilen Luftlinie entfernt), siehe Fotos - also jedenfalls sind wir weit entfernt von jeder Tankstelle gewesen sind und mussten deswegen erstmal 80 Kilometer in die komplett entgegengesetzte Richtung fahren. Da haben wir uns doch entschlossen gleich weiter in dieser Richtung zu bleiben und vorerst den Lake Powell gegen Moab einzutauschen, auch wenn das Wort mit W am Anfang auf "ÜSTE" und nicht auf "ASSER" endet. Aber vorher haben wir dann doch noch das Schild "Canyonlands National Park" gelesen und da dachten wir uns: Fah'ma doch ma' hin!
Gesagt, getan, an der Kreuzung noch den Uwe eingesackt, der ist trampenderweise hier unterwegs und mit dem konnten wir uns dann gleich den Zeltplatz teilen, was dann die Übernachtung doch wieder etwas billiger macht, denn umsonst Campen ist in Nationalparks nicht erlaubt.
Hier gab es dann ein Cowboylager zu sehen, unter einem riesigen Stein mit eigener Quelle und einen schönen Sonnenuntergang.
Canyonlands' Rangers stehen total auf Bodenforschung und deswegen soll man hier auch nicht vom Weg abkommen, weil hier der Wüstensand von einer "Kryptobiotischen Kruste", einer lebendigen Mischung aus Bakterien, Algen, Mikropilzen und anderen Mikrosonstwie zusammengehalten wird. Diese Kruste ist hochempfindlich und verträgt keine Wanderer.
Solche sind wir allerdings dann gewesen, als wir uns auf einen 18km langen Trip durch die echt abgefahrene Landschaft voller lustiger Steine, lustiger Lizards und niedlicher Kaninchen gemacht haben, vorbei an Pinguinsteinen, Balancierenden Steinen, schulterbreiten Schluchten, Bäumen und so weiter... Irgendwie kam uns das vor wie als hätten wir sonstwas für Drogen genommen, aber wir waren clean (wie immer) und hatten Unmengen an Wasser dabei und Beweisfotos haben wir auch gemacht; es war ja auch unglaublich schön hier...

Neue Fotos!

Hallo Leute,
mein Fotoalbum ist um bestimmt 60 neue Fotos aus Nordmexiko und Arizona angeschwollen...
Checkt das doch mal aus!



9. Juni 2008

Der Große Canyon und die Vier Ecken

...oder von der Wüste in den Wald in die Wüste und zurück...
melde ich mich heute aus Utah, einem fast leerem Stück Land mit Unmengen Nationalparks, -monumenten und sonstigen trippigen Naturwundern, campend in Mitten von Rot-Roter Erde.

Gestern waren wir also beim Grand Canyon. Ganz schön groß, Tatsache... Wir hatten sogar ein bisschen Zeit runter zu wandern, allerdings nicht bis zum Boden, dafür braucht man einen ganzen Tag - für den Hinweg. Das muss man auch vorher anmelden und wenn man ganz viel Glück hat darf man gleich am nächsten Tag runter, oder man muss ein bis zwei Monate warten. Hier am Rim-Trail treffen dann auch Weltreisende auf Wochenendausflügler und posende Polen, die wohl mit einem Koffer Geld gerade aus Las Vegas eingeflogen zu kommen scheinen... Irgendwie auch ein Volltreffer an einem Samstag im Sommer dorthin gefahren zu sein, aber man ist ja auch nicht so oft in der Gegend.
Die Zeit hat dann noch gereicht, knappe 40km den Canyon entlang zu fahren, um dann am "Desert View Point" den Sonnenuntergang doch noch verpasst zu haben... Als ob 40 Kilometer so lang wären, bei knappen 450km offizieller Gesamtlänge, einer Breite von bis zu 26km und einer Tiefe von bis zu 1.400 Metern. Nun gut, genug erzählt von dem tollen Ding.
Weiter ging's am nächsten Morgen nach Four Corners, einem riesigen Stück Land, was zum größten Teil der Navajo Nation angehört. Wir haben aber aufgrund unserer groß angelegten Reiseplanung nur eine kleine spontane Route entlang des Monument Valleys eingeschlagen, mit Stopp zwischendurch auf dem Parkplatz zweier großer Fast-Food-Ketten, die uns auf dem Parkplatz mit Internet versorgen konnten. Hier war also die Frage nicht: "BigMäck" oder "DoppelWopper", sondern eher, welches sogenannte Restaurant die bessere Verbindung in die Welt hat....
Ach ja, Monument Valley ist einfach erstaunlich und riesig gewesen, genauso wie die Landschaft drumherum: Weit, weit und nochmals weit. Sehr wenige Bäume und wenn, dann nicht so hohe, dass man noch gut von einer Felswand zur nächsten schauen kann und sich nur über die sich abwechselnden Bodenfarben (rot, gelb, orange, lila) und Pflanzenfarben (alle grün- und gelbtöne, ach ja mit weiß dabei) wundern kann.
Fotos bringen die Farben leider nur vage zur Geltung, aber bringen trotzdem wenigstens einen kleinen Eindruck dieser Landschaft.
Morgen gehts dann weiter, ein bisschen am Lake Powell entspannen und vorher noch ein paar natürliche Brücken bestaunen, die hier so einfach mal in einen ausnahmsweise Weißfarbigen Canyon gespült wurden...

8. Juni 2008

Endlich wieder Wald!

Mittlerweile sind wir aus Tucson und damit dem südlichen Arizona rausgefahren, war ja auch ganz schön heiß da... So um die 100°C äh 100°F, also 37°C oder mehr... Kakteen, wir haben jetzt einen National- Park, Monument und Erholungspass, der uns freien Eintritt in die ganzen schönen Naturgebiete verschaffen soll... Ein Bisschen Struggle mit dem Auto und dem Papierkram... Aber ansonsten ist alles echt gechillt. Wir waren im Saguaro National Park, einem, naja fast schon Kaktuswald, die sehen ja wirklich aus wie Menschen, aber viel größer, als ich mir vorgestellt hab... Bis zu 30 Meter werden die hoch. Abends haben wir dann im National Forest, der eher wohl eine Nationale Wüste ist übernachtet und wurden doch gleich von einem Ami zugequatscht, der meinte er sei die Erlösung für uns... Dabei ist doch jeder seine eigene Erlösung, oder? Nun gut, er hat uns eingeladen zu seinem krassen Monster-Wohnwagen zu kommen - irgendwie hat hier jeder mindestens 1 Haus, 1 Jetski (pro Familienmitglied), 1 ATV (diese 4-rädigen Wüsten und Crossroadbuggies), natürlich auch pro Familienmitglied, eine Yacht, 1 Pick-Up Truck, der das Wohnmobil zieht, und ein Auto was im Schlepptau an den Wohnwagen gehängt ist, damit man nicht immer mit dem Fetten Auto durch die Gegend fahren muss (blinkt dann beim blinken im angehängten Zustand immer brav mit). Ausserdem 1000 und eine Fastfoodkette an jeder Kreuzung und Materiellen überfluss in gigantischsten Ausmaßen... Oder ist das nur der Kulturschock nach 5 Monaten Gatemala und Mexiko?
Ach ja, wo war ich denn stehen geblieben?
Genau... Den guten, aber besoffenen Menschen haben wir dann doch lieber allein mit seinem Monster-RV gelassen und sind dann auch am nächsten Tag woanders Campen gewesen.
Nun, wie gesagt... Tucson ist hinter uns, ebenso Phoenix, nun kommt morgen der GRAND CANYON! Das Lieblingskind für Naturgigantomanie-Marketing der Vereinigten Staaten...

2. Juni 2008

Welcome to Arizona!

Hallo Welt!
Schoene Gruesse aus Tucson, Arizona...
Nach ungefaehr 5.000km quer durch Mexico haben wir es geschafft, die dicke Mauer zu passieren und befinden uns nun inmitten von Kakteen und sauberen, oder besser geleckten Strassen in einer kleinen Amerikanischen Metropole... Die letzten drei Tage haben wir damit verbracht, klar zu kommen auf das, was uns hier passiert ist, haben eine Raw-Food Kochschule mit fettestem (nicht fettigstem) und kreativstem Essen gefunden (www.treeoflife.nu), die wollten uns schon fast nicht mehr gehen lassen, echt freundlich die Menschen und hier Englisch zu sprechen ist auch etwas anderes als drueben in Mexiko...
Nun, aber wie kamen wir hierher, obwohl doch das US-Konsulat in Nogales - der einzige Ort, wo wir nicht 4 Wochen auf ein Interview warten mussten - gesagt hat sie koennen uns kein Visum ausstellen, mit der Randnotitz, dass eigentlich visumfreies Einreisen fuer Deutsche nur per Flugzeug oder Kreuzfahrt moeglich ist???
Da waren wir schon echt enttaeuscht, wurden jedoch kurzerhand vom Sekretaer ermutigt, einfach mal zur Grenze zu gehen und zu schaun, was moeglich ist... Nun gut, also nix wie hin, wir haben ja auch nix zu verlieren... Enttaeuscht und sauer fahren wir los, also mal schaun, was so moeglich ist... Stehen am Grenzposten, die schauen uns nur an (sind das die Mexikaner oder die Amerikaner?), winken uns weiter, ach ja, kleben uns noch einen Zettel auf die Scheibe... Bitte in Reihe 3 fahren! Nun gehts bestimmt los, dachten wir uns... Warten also in Reihe drei. Da kommt auch schon der Herr vom Zoll, Habt Ihr Obst dabei? Natuerlich nicht... Wir sind uebrigens Auslaender! ...Darf ich mal bei Euch reinschaun? Selbstverstaendlich! (Schaut sich im Kuehlschrank um) ...Habt Ihr Kartoffeln dabei?... Nein. ...Thank you very much! Rueckwaerts ausparken und weiterfahren!
Nun sind wir also da, schneller als erwartet und vieel unkomplizierter als gedacht...
Bald geht's also weiter richtung Norden... Aber bis dahin noch etwas unter den Armleuchterkakteen bei einem Italian-Cream-Soda mit GrannySmith Sirup ausruhen :-)