13. Oktober 2008

Goodbye, Goodbye...

Nun ist wohl auch mein letzter Abend in den USA am vorbeiziehen...
Ich sitze auf einer Couch in Santa Cruz, bei lieben Freunden zu Hause. Hier ist es noch Spätsommerlich warm und man kann an den Strand, was wir heute auch getan haben, zum Sonnenuntergang...
Vor zwei Tagen lagen wir noch fröstelnd in unserem Auto und konnten den Raureif an der Fensterscheibe beobachten... Aber so schnell verändert sich das Klima hier, je nachdem wohin man fährt.
Den schönen Süden Oregons und die netten Menschen dort haben wir bereits hinter uns gelassen und nun ist diese Zeit auch nur noch eine schöne Erinnerung und das dazugehörige Gefühl...
In 36 Stunden wieder in Deutschland zu sein, fühlt sich gerade seltsam an, doch wenn alles klappt wird es wohl so sein...
Es ist erstaunlich, wie viel hier auf dieser Reise passiert ist und manche Dinge werden wir wohl erst in ein paar Monaten wirklich begreifen können...
Jedenfalls kommt unsere Rückreise irgendwie zu früh, Monate zu früh, Wochen zu früh, andererseits jedoch keinen Moment zu spät, zu früh für den Geldbeutel (wann man das mal sagen kann... dafür muss man wohl zu dieser Zeit die richtigen Menschen in USA kennen), zu früh für unsere Meditations-Retreat-Pläne in Guatemala und die Reiselust. Genau richtig aber wohl für das Gefühl, den Winter und all die schönen Spielzeuge, die zu Hause auf einen warten und für das unstillbare Verlangen nach deutschem Brot und einem günstigen Essen wie dem Döner, wobei ich hier nun auch meine leckeren Nischen gefunden habe...
Vielleicht finde ich ja noch die Muße, etwas mehr zu schreiben, wenn ich zu Hause bin.
Bis gleich also wieder, allerseits!
Andreas

17. September 2008

Mendocino...

Hallo liebes Blog,
nun ist schon wieder soo viel Zeit vergangen, ohne dass ich mich gemeldet habe...
Mittlerweile sind wir schon wieder im Mendocino County, Nordkalifornien, nach einer kleinen Rundfahrt durch San Francisco und die riesige Bay Area, von wo wir auch in einigen Wochen wieder zurückfliegen wollen.
Im Moment hocke ich im Regen, bei knappen 15°C... 50km weiter östlich ist es dann bei trockenen 40°C schon fast nicht mehr auszuhalten, zum Glück gibt's klare Flüsse zum reinspringen.
Das Wochenende haben wir auf dem Earthdance verbracht, ein schönes Festival für die Umweltbewussten, Hippies und Spirituellen... Vielleicht auch noch für ein paar Technofreaks und Kiffer, aber doch an sich eine sehr schöne Atmosphäre.
Von Kalifornien
Hier haben wir nocheinmal (fast) alle Freunde der letzten 9 Monate getroffen, echt toll, nochmal alle wiederzusehen.
Hier sind alle auf der Suche nach Saisonarbeit auf den umliegenden Farmen in der Region.
Wir sind nun auch wieder auf dem Weg zu unserem Freund Ray nach Oregon um die letzte Zeit dort zu genießen.
Bald kommen bestimmt wieder Fotos online!

6. September 2008

Santa Cruz

Nun, zwei wochen in Williams, OR gingen dann wohl doch schneller als gedacht zu Ende und da wir ein bisschen Gartenarbeit leisten konnten ging es dann auch mit frisch repariertem Auto und etwas aufgestockter Reisekasse wieder Richtung Kalifornien...
Nach einer Nacht in Arcata haben wir uns auf den langen, aber entspannten - mit neuer Gangschaltnung und Getriebe - Weg nach Santa Cruz, etwa 90 Minuten südlich von San Francisco gemacht. Dabei konnten wir schon einen ersten nächtlichen Blick auf die Stadt werfen, die doch wesentlich grüßer war als wir uns vorgestellt hatten, doch Nachts ist der Verkehr wenigstens nicht so schlimm...
Nun bleiben wir ein Weilchen hier, bis uns der Earthdance ruft...

25. August 2008

Arcata, Mount Shasta und nun wieder Oregon...

Hallo liebes Blog,
habe lange nichts mehr von mir hören lassen, so muss das wohl doch mal wieder sein, heute...
Also, nach der Ankunft in Arcata bei unseren lieben Freunden sind wir eine Woche später aufgebrochen um dem Küstennebel zu entgehen - und so sind wir nach Mt. Shasta gefahren, der mysteriöse Berg in dem die Nachfahren alter Zivilisationen ihr Wesen treiben sollen - und da Vollmond war, haben wir uns Zeremonien und Feuer versprochen...
Lagerfeuer gab's allerdings nicht, dafür fette Hitze, die, wie wir dachten von den ganzen Waldbränden um uns herum - die Hälfte der vierstündigen Fahrt sind wir über ganz schön von Waldbränden verrauchte Highways gefahren - und Indianerzeremonien, aber auch Lemuria-Zeremonien oder so ähnlich, jedenfalls haben die Menschen hier mit riesigen, wahrscheinlich unbezahlbaren kristallenen Klangschalen aquatisch-atlantische Musik erzeugt... Sehr inspirierend und kraftvoller Sound war das.
Ein paar bekannte aus Mexiko und Wyoming haben wir auch getroffen und so blieben wir noch ein paar Tage länger in der Nähe der Panther Meadows, einem heiligen Ort, besser gesagt einer hochalpinen Wiese inmitten von Shasta-Tannen, die mit neongelbem Moos behangen waren.
Einladungen zu verschiedensten Plätzen und Kommunen wurden hier an uns verteilt und nochmal die Aufforderung, mit zum Burning-Man Festival zu fahren, was wir uns aber aus verschiedenen Gründen nicht erlauben wollen, obwohl es wohl doch echt DAS Festival sein muss, irgendwie.
Dafür haben wir aber nochmal unseren Freund aus Südoregon angerufen, den wir eigentlich schon auf der Hinfahrt nach Kalifornien besuchen wollten, zu der Zeit aber nicht da war. Nun aber ist er da und hat uns eingeladen, bei ihm ein Weilchen zu wohnen, das Auto ist nun auch endlich in der Reparatur und ich habe Geburtstag.
Es gibt ein bisschen Arbeit im Garten, der riesige leckere Tomaten, Salat, Bohnen und Kräuter und Kürbisse gedeihen lässt, abgesehen von den Brombeeren, die überall wachsen. Dazu einen Pool und schöne Musik, mal schaun wann wir da wieder abhauen werden...

Achja und Fotos sind auch wieder Online!
Kalifornien

11. August 2008

Route 101 South, Welcome to California!

Nach 5 Tagen entlang der wunderschönen Atlantikküste sind wir nun endlich im gelobten Land der Hippies :-)
Dort, wo ab 2009 Plastiktüten und Papiertüten verboten sind und man stattdessen selber solche Dinger mitbringen muss... Dort, wo es noch Hippiestrände gibt, hundert Meter hohe Sequoia Redwood Bäume, Meer, klare Flüsse und natürlich dicke Waldbrand-Rauchfahnen.
Zuvor - wir freuten uns schon auf die Fahrt weg von der Olympic Peninsula, mit dem ganzen Regen, der das Wetter so kalt macht, aber auch der Insel ihre ganze Schönheit verleiht - ging's aber nach Oregon, dem Land, wo es keine Mehrwertsteuer gibt, aber dafür ein Gesetz, was es verbietet, sich selber Benzin zu Zapfen...
Von Oregon

Surfstrände, vulkanische Klippen, Tidepools und Meeresgeysiere, atemberaubende Küste... Aber voller Nebel (schön, aber manchmal so dicht, dass man das Meer nicht mehr sehen kann), Nieselregen und auch nicht wirklich warm, trotzdem echt richtig schön, und fährt man in die Berge, so 20km weg von der Küste, kann man auch schon den Wolken ade sagen!
Nun, jetzt ist Kalifornien angesagt, hier im Redwood Nationalpark ist's echt schön... Wir bestaunen die Baumstämme... Die Wipfel sind irgendwo da draußen... äh oben.
Ach ja, seit heute können wir auch wieder Essen und Schokolade offen im Auto liegen lassen, denn wir haben die dritte unserer Mäuse nach einem fast zweiwöchigen Katz-und-Maus Spiel aus dem Auto geworfen - natürlich lebend, hoffe nur, dass die keine Kinder hinterlassen haben.

2. August 2008

Olympia...

Während in China erst in einer Woche die ersten Medallien gewonnen werden haben wir jetzt schon einen Ort namens Olympic besucht.
Nachdem wir vor einer knappen Woche bei Dave aufgebrochen sind und uns Richtung Nordwesten auf die Olympische Halbinsel im Westen Washingtons begeben haben. Hier gibt es den Olympic National Forest und mittendrin und an der Küste den Olympic National Park.
Also gut, da kann man dann wohl mal wieder 5 Tage in der Natur verbringen, dachten wir uns... Zum Beispiel nen Tag am Strand, nen Tag im Wald, noch ein Tag am Strand und noch ein Tag im Gemäßigten Regenwald...
Ja, hier gibt's tatsächlich Regenwald und entgegen den durchschnittlichen vielen sonnigen Tagen im Sommer hier gabs für uns wohl eine Extraeinlage Regen, schön kalt und frostig... Aber dafür noch authentischer, wenn man Washington und die Olympic Peninsula kennen lernen will...
Schön war's trotzdem, wir haben riesige Moosbehangene Ahornbäume gesehen, klüftige Strände mit fetten Schwämmholzburgen... Die Bilder sind der Hammer und die Landschaft ist ein einziges Wunderland hier unglaublich viele Grüntöne und alles total verwunschen... Riesenklee, klarstes Wasser und blaues Gletscherwasse... Muss das alles auch noch verarbeiten, aber wer sich den Nordwesten der Staaten anschauen will, sollte das hier auf keinen Fall verpassen!
Olympic Peninsula

26. Juli 2008

Schon 'ne Woche in Tacoma

Hallo liebes Blog!
Nun, letzen Samstag sind wir wohl in Tacoma, Washington bei Dave angekommen und nun sind wir immernoch hier! Wir wurden so freundlich und offen aufgenommen hier und wollten doch eigentlich nur ein paar Tage bleiben, Seattle anschaun gehen und schnell das Auto reparieren lassen, aber die Werkstatt hatte für unser Auto nur eine Woche lang einen Parkplatz - und eine Diagnose übrig, auf die wir fast eine Woche gewartet haben...
Nun, nun sind wir immernoch da und jetzt ist Ethno-Festival hier mit netter Livemusik und so, klingt gut und am Sonntag bring ich das Auto dann zu einem Inder, der wohl mehr für unser Antikes Stück übrig hat als der renomierte Transmission Sales & Service Typ...
Soviel von uns, bald geht's wieder in die Natur!
Bis gleich! Andreas
Von Washington

18. Juli 2008

Mount Rainier, alle andr'en Berg' saan klainer...

...zumindest in Washington.
Ja, wir haben's nun geschafft nach Washington (State) zu kommen, doch bevor wir uns morgen an die Küste oder den Pudget Sound nach Tacoma machen, schreibe ich doch nochmal ein kleines Blog-Pöstchen, mitten aus dem Urwald um den Mount Rainer, dem mit 4392m über dem Meeresspiegel höchsten Berg in diesem Staat... Ein sehr eindrucksvoller gletscherüberzogener Vulkan und Nationalpark, schon ein schöner Koloss, dieser Mount, dem noch eine gewisse vulkanische Aktivität zugesagt wird...
...Aber wie kamen wir denn da hin, das sind doch fast 1000km vom letzten Blogeintrag weg?
Nun, der Waterton-Gletscher im Norden Montanas musste wohl jenseits unserer Strecke bleiben, dafür dass wir jetzt mit einem zweiten Differentialgetriebe und einer neuen Gangschaltung - die uns gehörig unseren Teppich vollgesifft hat - in unserer WC-Rumpelkammer herumreisen. Hoffentlich nur bis Montag, dann sollen die Dinger eingebaut werden - und nun genug mit unseren täglichen Quälereien.
Jedenfalls sind wir von Butte aus in die schöne Universitätsstadt von Missoula gefahren, um herauszufinden, dass unserer Trail wohl doch direkter Richtung Westen (ohne dem Umweg über den Glaciers Nationalpark, sorry Thilo und Canda, hätten Euch dort echt gern getroffen) führt und wir über den Lolo-Pass (mit Hot-Springs, wow warn die heiß) entlang des Lewis-Clark Trails Richtung Idaho fahren würden... Alles in wunderschönem Wald; von heute aus betrachtet müssen wir sagen, wir wussten ja nicht, was uns hier in Washington erwarten würde, aber dafür mussten wir auch weit fahren. Nun, der Wald und der dazugehörige Pass zwischen Missoula, Montana und Lewiston, Idaho erstreckte sich
über 280km (ohne nennenswerte Siedlung und nur entlang einiger kristallklarer Flüsse), eine wirklich bemerkenswerte Strecke, die 1804-06 zwei Entdecker (mit Begleitschaft) als erste Weiße zur St. Louis-Pazifik-St. Louis Entdeckungsreise zurückgelegt haben... Dieser Trail führte uns dann auch bis nach Washington hinein, somit sind wir deren Trail wohl knappe 500 Kilometer gefolgt... Der weitere Teil war dann verbrannter Wald, Wüste oder Agrarwüste, bis wir dann endlich wieder Wald, und damit unseren gewohnten nächtlichen Unterschlupf finden konnten.
Hier am Mount Rainier konnte ich dann endlich wieder meine nackten Füße in den Schnee stecken, wonach ich mich irgendwie seit ich das erste mal die schneebedeckten Berge im Norden Arizonas gesehen habe, wirklich!
Nun, morgen werden wir wohl in die größte Stadt (oder Ballungsgebiet) seit Monaten fahren, zu Dave, ein alter und guter Freund unserer Familie. Mal schaun, wie uns Tacoma-Seattle schmecken wird...

13. Juli 2008

Ein Tag in Butte, Montana...

...oder Bjuut, wie der Name dieses einst größten Ortes zwischen Seattle und Minneapolis ausgesprochen wird, dabei haben wir uns schon so auf den Namen gefreut, in Anlehnung an die so-called Butty Boys in Jamaika.
Aber besser so, und statt Diskriminierung á la Jamaika gab es dann wohl eher Live Roots-Reggae á la Jamaika schon am Mittag.
Aber wieso das, fragt ihr. Nun gut, fangen wir von Vorne an:
Anfangs hat es uns in Yellowstone einen Flyer für's National Folk Festival in Butte gerieselt und wir dachten uns so, da fahnma doch mal hin, liegt ja eh auf dem Weg, bestimmt ne schöne Stadt mit schön viel netter Kultur.
Gesagt, getan, so kamen wir dann doch am Freitag Abend hier an... Aber statt netter kleiner schnuckliger Stadt war's wohl eher wie, hm sagen wir mal Solingen-Zentrum oder vielleicht Bitterfeld-Wolfen auf Amerikanisch... Mal wieder eine halbverlassene Stadt (zumindest die historische Up-Town), die an die glorreichen Tage des Gold-, Silber- und Bronze-... ach nee, das wird ja gar nicht abgebaut..., also Gold-, Silber- und Kupferbergbaus erinnert. Ein Stückchen New York Flair mitten in den Wilden Westen geholt. Selbst Wim Wenders fand das wohl gut genug für seinen Film "Don't Come Knockin'", werd ihn mir wohl mal anschauen deswegen.
Was noch? Ach ja, eine Menge Durchschnittsamerikaner, der Nach-Arbeits-Generation - sowohl Rentner, als auch Arbeitslose. Dieser Eindruck wurde wohl noch etwas durch die Anti "Crystal-Meth" (einer Art superabhängig machender Arbeitslosendroge) Kampangnen an diversen Häuserwänden verstärkt; Vielleicht schreibe ich gemein über die Gastgeber meiner Reise, aber die Menschen, denen wir in den letzten 6 Wochen vorwiegend begegnet sind, hatten doch irgendwie ein anderes Antliz.

Nach dem ersten Schock am Abend aber hat man doch ein Auge für die Schönheit des einstigen Glanzes dieser Stadt bekommen und die Geschichte wird hier auch schön am Leben gehalten mit Originalfassaden und Gedenktafeln.
Die Musik war dennoch Großartig, vor Allem kam Julie mal wieder ganz auf ihre Kosten beim Reggae und sowieso die ganzen Musiker einfach Spitzenklasse...
Nun geht's weiter nach Missoula und mal schaun, vielleicht schaffen wir's ja bis ganz in den Norden zum Glacier Nat'l Park... Wenn uns bis dahin nicht die Ohren wegfliegen.

11. Juli 2008

Yellowstone

Nun, Jackson haben wir wohl verlassen und eine Menge Freunde gewonnen... Zwei Tage in einem ruhigen Haus am schönen Snake River verbracht, mit Pferden und Hunden im Garten, viel Telefoniert und uns für die Abreise zum Yellowstone Nationalpark bereit gemacht.
Knatternd hat sich das Auto in Gang gesetzt und uns sicher aber höllisch Laut - dank des angeknacksten 4.Gangs - zu unserem ersten Ziel, dem Old Faithful Geysir gebracht. Dieser alle 90 Minuten (täglich neu Vorrausgesagt) ausbrechende natürliche Wasserkochtopf, der sein Wasser über 30 Meter hoch in die Luft dampft ist wohl der bekannteste und ich glaube auch größte seiner Art... Schon beeindruckend...
Yellowstone

Tags darauf ging es zu den Mudpots - Schlammtöpfen. Das ist ja ein Spaß, hier blubbert der Matsch nur so vor sich her, dass einem ganz schwindelig wird... Siehr irgendwie nach Aliens aus... Oder halt so dicke, weiße Kartoffelsuppe, die am köcheln ist... Echt super... Ach ja, nicht zu vergessen die bakterienbunten Hotsprings und der penetrante Schwefelgeruch, wenn einen mal wieder eine Fumarole, so ein vor-sich-her-röhrendes oder zischendes Loch mit daraus austretender heißer Schwefelluft anpustet.
Bären haben wir leider nicht gesehen, aber dafür eine Menge Bisons - oder Buffalos (übrigens dasselbe, Bison ist der wissenschaftliche Ausdruck), die Straßen blockieren, kleine Murmeltiere, Rehe und Adler im Horst... Schade mit den Bären, aber seit 1970 ist es halt verboten diese zu füttern und seitdem stehen diese Gesellen halt nicht mehr am Straßenrand, um auf sich aufmerksam zu machen...
Nun, achja da war ja auch noch der Canyon vom Yellowstone-River, den wir uns angesehen haben, mit riesen Wasserfall, umrandet von gelben Felsen... Daher auch Yellowstone Nationalpark, nur so am Rande.

Am Morgen darauf hat es uns dann Richtung Nordausgang verschlagen, vorbei an den Mammoth Hot-Springs, die allerdings alles andere als Mammoth waren... Stehen wohl genauso hinterm Kleiderschrank wie deren Kollegen in Oaxaca, wo wir einst hingepilgert sind. Wenigstens haben sie uns nicht mit Bademöglichkeiten hergelockt...
Achja, eine Entschuldigung für die fehlende Aktivität dieser Quellen gab es natürlich auch: Geothermalquellen sind ständigen Änderungen unterworfen, das heißt sie entspringen mal hier und mal da...

8. Juli 2008

Back to Civilisation

Nun bin ich also wieder zurück vom Nationalen Rainbow Gathering der USA wo sich gefühlte 15.000 Menschen aufgehalten haben, nicht so, wie in Europa die Hippieelite und Teilzeithippies, sondern auch ne Menge obdachlose Nomaden auf der Suche nach Essen. Vor allem bei der Ankuft haben wir eher Menschen getroffen, die sich Rainbownamen wie "Rotten" geben, nur noch einen halben Zahn im Mund haben und denen das Wort "Dusche" eher fremd ist. Auf dem Gelände selber haben wir dann viele Punkige Fleischküchen entdeckt und eher wenig von der schönen luftigen Stimmung der Rainbowgatherings in Europa mitbekommen... Doch mit der Zeit ist dann die Mehrheit doch eher zum Zwecke der Friedensfeier am 4. Juli gekommen anstatt für "Free Food" und "alotafun" mit Drogen und so...
Ich könnte an dieser Stelle einen ganzen Artikel über das Treffen schreiben, aber irgendwie bin ich dann doch zu faul.
Wir haben jedenfalls viele neue und alte Bekannte getroffen, kaum Ausländer... Das Essen war phänomenal und die Musik ebenfalls...
Es waren so viele helfende Hände am Werk, dass man selber fast das Gefühl hatte, gar nicht helfen zu müssen.
Die Cops haben auch schön mitgemischt und vielen Rainbows den Spaß verdorben - aber nicht uns - und jemand hat ein schönes Zitat hinterlassen, denn das Rainbow ist ja ein Zusammenkommen vieler (alternativer) Tribes - "und die Cops sind auch ein Tribe, ein sehr kranker", sicherlich in der Hinsicht, dass sie das Gefühl haben, dominieren zu müssen, wo eigentlich Harmonie herrschen sollte. Das haben sie dann auch gezeigt, als sie im Kiddie-Village mit Tasern und Pfefferspray-Gummigeschossen herumgeballert haben...
Nun geht's auf nach Yellowstone und Richtung Westen...
Wir haben schon einige Ideen.

24. Juni 2008

Update aus Jackson

Hallo nocheinmal aus Jackson, Wyoming...
Nun sind wir schon bald eine Woche hier und in einer Woche fängt das Rainbow-Gathering der USA hier in der Nähe an, wo wir aber schon heute hinfahren werden, denn es sind schon zum Aufbauen so viele Leute da, wie in Europa zum Höhepunkt und Vollmond... Mal sehen wie's so wird, wir werden uns nicht zu viel versprechen, aber sicherlich wird's schön.
Zwei Tage bei Kari, die uns nett aufgenommen hat nach dem Stardance, wo wir waren.
Hier durften wir erleben, wie Stinktiere riechen... Ganz schön krass und unvergleichlich, höchstens mit angesengten Haaren oder verschmorten Kabeln...
Die ersten Rainbows haben wir hier auch getroffen, die uns dann erstmal erzählt haben wo man umsonst Essen bekommt... Irgendwie haben die Amis ganz schön Überfluss geschaffen, zur Freude derer, die nicht so viele Mittel haben, oder derer, die wissen wo man hingehen muss...
Nun, werde wohl das nächste Mal vom Rainbow berichten und dem, was so unterwegs passiert ist... Bis dahin!

20. Juni 2008

Arriving to Wyoming

Liebes Blog,
s'ist schon wieder sooo viel passiert und mehr als eine Woche vergangen seit ich mich das letzte mal gemeldet habe. Nun sind wir halt nicht mehr im Naturwunder-Schmelztiegel Moab, Utah... Naja aber irgendwie ist hier alles Naturwunder und um die Gegend von Jackson, Wyoming, genauer gesagt Bridger-Teton National Forest, wo auch das diesjährige nationale Rainbow-Gathering der Staaten stattfindet gibt's immerhin auch gleich zwei Nationalparks - Yellowstone und Grand Teton - die wir uns bald anschauen werden. Hier sind wir gerade auf einem Native American Star Dance Gathering wo wir für den Frieden beten, gleichzeitig mit ner Menge anderen Leuten und Völkern von überall auf der Welt... Klar, dass man hier auch wieder Deutsche, bzw. Österreichische Bekannte trifft...
Aber, wie sind wir hier hingekommen?
Nun, nicht ganz so einfach, nachdem uns im Norden Utahs inmitten eines unglaublich schönen Tals plötzlich das Kugellager von unserem Hinterradantrieb wegschmilzt und die Hinterräder unbewegbar zum stehen bringen... Nun gut, zum Glück sind die Leute hier echt hilfsbereit und sind alle bereit zum Anhalten und Hilfe anbieten. Ein Baustellenarbeiter versorgt uns (mangels Warndreieck) auch gleich noch mit Baustellenwarnhütchen und der Officer von der Highwaypatrol ist auch zum Plausch bereit und bestellt uns gleich noch einen Abschleppwagen.
Als der dann ankommt kommt gleich von der anderen Richtung auch noch so einer an, da hatten wir nach 2 Stunden warten gleich mal die Wahl zwischen zwei Wagen... Also das Auto auf den Abschleppwagen geschleift (die Hinterräder waren ja blockiert) und ab zur Werkstatt, wo wir dann auch Übernachten mussten. Die Werkstatt war dann auch im letzten Kaff aber an einem schönen schönen See, umrundet von schneebedeckten Bergen.
Hier konnten wir am Nächsten Tag dann am Strand chillen und uns mit vielen netten Menschen anfreunden.
Am Abend ging's dann noch weiter durch einen kleinen Fetzen Idaho rein nach Wyoming... Das Auto ist nun wieder halbwegs fit, aber die Gangschaltung hat auch nen dicken Schlag abbekommen bei unserer Panne... Hoffentlich gibt's irgendwo Ersatzteile, Wyoming ist halt auch so groß wie die BRD vor der Wende mit einer Bevölkerung so zahlreich wie der Bundesstaat von Bremen (oder kleiner)...
Ach ja, Jackson ist übrigens ganz schön Touristisch und voller Japaner, aber richtig gemütlich inmitten von den beschneiten Bergen... Hier ist der Frühling erst vor knappen 3 Wochen eingekehrt und dementsprechend haben wir hier eine Menge schöne Blumen und viel viel Wasser (aber Ar...kalt).
Elche (die größten der Welt), Antilopen und kleine Säugetiere und Bären (die uns noch nicht über den Weg gelaufen sind) gibt es hier zu sehen... Ach ja und die ersten Büffel haben wir auch gesichtet...
Hier hält's sich aus und so bleiben wir wohl bestimmt noch die nächsten zwei Wochen in diesen Gefilden... Schreiben aber bestimmt zwischendurch nochmal...

14. Juni 2008

Update aus dem Mormonenland...

Hallo Welt!
Nun sind wir auch Mormonen! Naja zumindest könnte man das meinen wenn man auf unser Nummernschild schaut, das hat nämlich nun ein schickes UTAH-Kennzeichen mit dem unglaublich schönen Delicate-Arch drauf...

Hä, Delicate Arch?? Ja das ist ein Sandsteinbogen, der mitten auf einem Berg draufsteht, der in
der Nähe von Moab im Arches National Park beheimatet ist, mit rund 2000 anderen Bögen von Größen zwischen 1m und 100m in der Spannweite.
Echt gigantisch teilweise, und irgendwie waren wir am Anfang doch nicht so geschockt, weil wir ja so viele Naturwunder in den letzten sieben Tagen erlebt haben... Nun wie auch immer, als wir dann zum Sonnenuntergang die empfohlene Route zum sogenannten Delicate Arch hochgewandert sind, einen steilen Felsweg entlang bis zur Ecke, die uns den ersten Blick auf dieses großartige Naturwunder gewährte, mussten wir dann doch erstmal vor Ehrfurcht einhalten...

Dieser Bogen hat es tatsächlich fertiggebracht sich an die schönstmögliche Stelle der Welt zu platzieren. Er wird von der Sonne wohl morgens und abends durchschienen und auch vom Mond. Alles drumherum ist Sandstein und so angelegt (von der Natur), dass auf der Westseite (perfekt zum Sonnenuntergang am Bogen beobachten) eine Art Amphitheater ist und die Ostseite den Schneebedeckten Lasal-Mountains die Aussicht gewährt. Steht man unter dem Bogen, sieht es für die Zuschauer aus, als würde man direkt am Abgrund stehen... Alles einfach nur gigantisch, und unbeschreiblich, weder in Worten noch in Bildern... Hier sind aber trotzdem welche :-)
Achja, Moab ist unbedingt als Ort, an dem man es aushalten kann zu empfehlen und während die ganze Welt hungert, gibt es hier die Pizza, die in den Restaurants nicht verkauft wurde für umsonst abends um sechs am Touristenzentrum für umsonst.
Es gibt einen coolen Rotary-Park mit gigantischen Schlaginstrumenten (Xylophon, Glockenspiel und Trommeln) und wir wurden einfach super hier aufgenommen in der 5.000 Seelen-Stadt, die die Größte im Südwesten Utahs ist.

11. Juni 2008

Schluchtenländer...

Gestern waren wir im Canyonlands National Park, im südwestlichen Utah. Dieser Park war eigentlich gar nicht in unseren ausgeklügelten Plan einbezogen, doch nachdem die Tankanzeige in den dramatischen Bereich gekommen war und wir beim Natural Bridges National Monument (ach ja, da waren wir ja auch noch!) - die zweitgrößten natürlichen Sandsteinbrücken der Welt (die Größte ist auch nur 50 Meilen Luftlinie entfernt), siehe Fotos - also jedenfalls sind wir weit entfernt von jeder Tankstelle gewesen sind und mussten deswegen erstmal 80 Kilometer in die komplett entgegengesetzte Richtung fahren. Da haben wir uns doch entschlossen gleich weiter in dieser Richtung zu bleiben und vorerst den Lake Powell gegen Moab einzutauschen, auch wenn das Wort mit W am Anfang auf "ÜSTE" und nicht auf "ASSER" endet. Aber vorher haben wir dann doch noch das Schild "Canyonlands National Park" gelesen und da dachten wir uns: Fah'ma doch ma' hin!
Gesagt, getan, an der Kreuzung noch den Uwe eingesackt, der ist trampenderweise hier unterwegs und mit dem konnten wir uns dann gleich den Zeltplatz teilen, was dann die Übernachtung doch wieder etwas billiger macht, denn umsonst Campen ist in Nationalparks nicht erlaubt.
Hier gab es dann ein Cowboylager zu sehen, unter einem riesigen Stein mit eigener Quelle und einen schönen Sonnenuntergang.
Canyonlands' Rangers stehen total auf Bodenforschung und deswegen soll man hier auch nicht vom Weg abkommen, weil hier der Wüstensand von einer "Kryptobiotischen Kruste", einer lebendigen Mischung aus Bakterien, Algen, Mikropilzen und anderen Mikrosonstwie zusammengehalten wird. Diese Kruste ist hochempfindlich und verträgt keine Wanderer.
Solche sind wir allerdings dann gewesen, als wir uns auf einen 18km langen Trip durch die echt abgefahrene Landschaft voller lustiger Steine, lustiger Lizards und niedlicher Kaninchen gemacht haben, vorbei an Pinguinsteinen, Balancierenden Steinen, schulterbreiten Schluchten, Bäumen und so weiter... Irgendwie kam uns das vor wie als hätten wir sonstwas für Drogen genommen, aber wir waren clean (wie immer) und hatten Unmengen an Wasser dabei und Beweisfotos haben wir auch gemacht; es war ja auch unglaublich schön hier...

Neue Fotos!

Hallo Leute,
mein Fotoalbum ist um bestimmt 60 neue Fotos aus Nordmexiko und Arizona angeschwollen...
Checkt das doch mal aus!



9. Juni 2008

Der Große Canyon und die Vier Ecken

...oder von der Wüste in den Wald in die Wüste und zurück...
melde ich mich heute aus Utah, einem fast leerem Stück Land mit Unmengen Nationalparks, -monumenten und sonstigen trippigen Naturwundern, campend in Mitten von Rot-Roter Erde.

Gestern waren wir also beim Grand Canyon. Ganz schön groß, Tatsache... Wir hatten sogar ein bisschen Zeit runter zu wandern, allerdings nicht bis zum Boden, dafür braucht man einen ganzen Tag - für den Hinweg. Das muss man auch vorher anmelden und wenn man ganz viel Glück hat darf man gleich am nächsten Tag runter, oder man muss ein bis zwei Monate warten. Hier am Rim-Trail treffen dann auch Weltreisende auf Wochenendausflügler und posende Polen, die wohl mit einem Koffer Geld gerade aus Las Vegas eingeflogen zu kommen scheinen... Irgendwie auch ein Volltreffer an einem Samstag im Sommer dorthin gefahren zu sein, aber man ist ja auch nicht so oft in der Gegend.
Die Zeit hat dann noch gereicht, knappe 40km den Canyon entlang zu fahren, um dann am "Desert View Point" den Sonnenuntergang doch noch verpasst zu haben... Als ob 40 Kilometer so lang wären, bei knappen 450km offizieller Gesamtlänge, einer Breite von bis zu 26km und einer Tiefe von bis zu 1.400 Metern. Nun gut, genug erzählt von dem tollen Ding.
Weiter ging's am nächsten Morgen nach Four Corners, einem riesigen Stück Land, was zum größten Teil der Navajo Nation angehört. Wir haben aber aufgrund unserer groß angelegten Reiseplanung nur eine kleine spontane Route entlang des Monument Valleys eingeschlagen, mit Stopp zwischendurch auf dem Parkplatz zweier großer Fast-Food-Ketten, die uns auf dem Parkplatz mit Internet versorgen konnten. Hier war also die Frage nicht: "BigMäck" oder "DoppelWopper", sondern eher, welches sogenannte Restaurant die bessere Verbindung in die Welt hat....
Ach ja, Monument Valley ist einfach erstaunlich und riesig gewesen, genauso wie die Landschaft drumherum: Weit, weit und nochmals weit. Sehr wenige Bäume und wenn, dann nicht so hohe, dass man noch gut von einer Felswand zur nächsten schauen kann und sich nur über die sich abwechselnden Bodenfarben (rot, gelb, orange, lila) und Pflanzenfarben (alle grün- und gelbtöne, ach ja mit weiß dabei) wundern kann.
Fotos bringen die Farben leider nur vage zur Geltung, aber bringen trotzdem wenigstens einen kleinen Eindruck dieser Landschaft.
Morgen gehts dann weiter, ein bisschen am Lake Powell entspannen und vorher noch ein paar natürliche Brücken bestaunen, die hier so einfach mal in einen ausnahmsweise Weißfarbigen Canyon gespült wurden...

8. Juni 2008

Endlich wieder Wald!

Mittlerweile sind wir aus Tucson und damit dem südlichen Arizona rausgefahren, war ja auch ganz schön heiß da... So um die 100°C äh 100°F, also 37°C oder mehr... Kakteen, wir haben jetzt einen National- Park, Monument und Erholungspass, der uns freien Eintritt in die ganzen schönen Naturgebiete verschaffen soll... Ein Bisschen Struggle mit dem Auto und dem Papierkram... Aber ansonsten ist alles echt gechillt. Wir waren im Saguaro National Park, einem, naja fast schon Kaktuswald, die sehen ja wirklich aus wie Menschen, aber viel größer, als ich mir vorgestellt hab... Bis zu 30 Meter werden die hoch. Abends haben wir dann im National Forest, der eher wohl eine Nationale Wüste ist übernachtet und wurden doch gleich von einem Ami zugequatscht, der meinte er sei die Erlösung für uns... Dabei ist doch jeder seine eigene Erlösung, oder? Nun gut, er hat uns eingeladen zu seinem krassen Monster-Wohnwagen zu kommen - irgendwie hat hier jeder mindestens 1 Haus, 1 Jetski (pro Familienmitglied), 1 ATV (diese 4-rädigen Wüsten und Crossroadbuggies), natürlich auch pro Familienmitglied, eine Yacht, 1 Pick-Up Truck, der das Wohnmobil zieht, und ein Auto was im Schlepptau an den Wohnwagen gehängt ist, damit man nicht immer mit dem Fetten Auto durch die Gegend fahren muss (blinkt dann beim blinken im angehängten Zustand immer brav mit). Ausserdem 1000 und eine Fastfoodkette an jeder Kreuzung und Materiellen überfluss in gigantischsten Ausmaßen... Oder ist das nur der Kulturschock nach 5 Monaten Gatemala und Mexiko?
Ach ja, wo war ich denn stehen geblieben?
Genau... Den guten, aber besoffenen Menschen haben wir dann doch lieber allein mit seinem Monster-RV gelassen und sind dann auch am nächsten Tag woanders Campen gewesen.
Nun, wie gesagt... Tucson ist hinter uns, ebenso Phoenix, nun kommt morgen der GRAND CANYON! Das Lieblingskind für Naturgigantomanie-Marketing der Vereinigten Staaten...

2. Juni 2008

Welcome to Arizona!

Hallo Welt!
Schoene Gruesse aus Tucson, Arizona...
Nach ungefaehr 5.000km quer durch Mexico haben wir es geschafft, die dicke Mauer zu passieren und befinden uns nun inmitten von Kakteen und sauberen, oder besser geleckten Strassen in einer kleinen Amerikanischen Metropole... Die letzten drei Tage haben wir damit verbracht, klar zu kommen auf das, was uns hier passiert ist, haben eine Raw-Food Kochschule mit fettestem (nicht fettigstem) und kreativstem Essen gefunden (www.treeoflife.nu), die wollten uns schon fast nicht mehr gehen lassen, echt freundlich die Menschen und hier Englisch zu sprechen ist auch etwas anderes als drueben in Mexiko...
Nun, aber wie kamen wir hierher, obwohl doch das US-Konsulat in Nogales - der einzige Ort, wo wir nicht 4 Wochen auf ein Interview warten mussten - gesagt hat sie koennen uns kein Visum ausstellen, mit der Randnotitz, dass eigentlich visumfreies Einreisen fuer Deutsche nur per Flugzeug oder Kreuzfahrt moeglich ist???
Da waren wir schon echt enttaeuscht, wurden jedoch kurzerhand vom Sekretaer ermutigt, einfach mal zur Grenze zu gehen und zu schaun, was moeglich ist... Nun gut, also nix wie hin, wir haben ja auch nix zu verlieren... Enttaeuscht und sauer fahren wir los, also mal schaun, was so moeglich ist... Stehen am Grenzposten, die schauen uns nur an (sind das die Mexikaner oder die Amerikaner?), winken uns weiter, ach ja, kleben uns noch einen Zettel auf die Scheibe... Bitte in Reihe 3 fahren! Nun gehts bestimmt los, dachten wir uns... Warten also in Reihe drei. Da kommt auch schon der Herr vom Zoll, Habt Ihr Obst dabei? Natuerlich nicht... Wir sind uebrigens Auslaender! ...Darf ich mal bei Euch reinschaun? Selbstverstaendlich! (Schaut sich im Kuehlschrank um) ...Habt Ihr Kartoffeln dabei?... Nein. ...Thank you very much! Rueckwaerts ausparken und weiterfahren!
Nun sind wir also da, schneller als erwartet und vieel unkomplizierter als gedacht...
Bald geht's also weiter richtung Norden... Aber bis dahin noch etwas unter den Armleuchterkakteen bei einem Italian-Cream-Soda mit GrannySmith Sirup ausruhen :-)

28. Mai 2008

Der Rest vom Mexiko

Hallo Blog,
nachdem wir das Real de Catorce nach nur einem Tag wieder verlassen hatten sind wir weitergefahren nach Sombrerete und dem damit verbundenen Nationalpark "Sierra de Organos", was soviel heisst, wie Orgelpfeiffenberge... Der Name war Programm und so wars auch recht schoen, in dem "Externsteine in gigantisch" Nationalpark herumzulaufen... Ach ja, wer Billy the Kid gesehen hat wird die Landschaft kennen... Fast waeren wir noch 'ne Nacht mehr geblieben, aber das Gas in unserm Wagen hat schlapp gemacht und so mussten wir doch am naechsten Tag wieder weiterfahren... Diesmal in richtung Barranca del Cobre, die Kupferschlucht. Eine riesige Schlucht inmitten von - uns ploetzlich ganz ungewohnten Nadelwaeldern... Teilweise 2000 Meter Unterschied von der Talsohle bis in die Spitzen der Huegel... Und inmitten dieser Schlucht lebt - neben Roadrunner-Voegeln - das Volk der Tarahumara oder Raramuri - "Die, die schnell rennen koennen". Die Rennenden leben hier teils noch in Hoehlen und sind dafuer bekannt, das Wild so lange zu Hetzen, bis es nicht mehr kann, damit sie es dann eine Schlucht heruntertreiben koennen, wo es dann auf vorher platzierten Pfosten aufgespiesst wird...
Echt wunderschoen hier, aber auch hier geht's schnell weiter ueber Berge und Berge und Berge bis hin zur noerdlichen Grenze des Staates Sonora.

22. Mai 2008

Zum Königreich der vierzehn

Nun, nachdem unser Autochen wieder Sprit, Lichtmaschine, Lampen, Spannungsregulator und feste Schrauben, einen kleinen Kabelbrand und neu verdichtete Fenster hat, sind wir nach recht komplikationsloser und wunderschöner Fahrt im Real de Catorce (Übersetzung s.o.) gelandet. Einer Stadt mit vielleicht 4.000 Einwohnern von ehemals 40.000. Wir mussten einen einspurigen 2,5km langen Tunnel durchfahren und sind dann angekommen in einer bezaubernden Stadt auf 2.700m Höhe.


Achja, wir haben auf dem Weg 'ne Menge Kakteen, Wüsten und tote Hunde gesehen und... Wir sind nicht mehr im tropischen Wendekreis... Die Tage werden Länger und wir brauchen wieder Decken zum schlafen... Was aber auch an der Höhe dieses unendlich weiten Hochlandes liegt...

20. Mai 2008

Oaxaca, Teotihuacan... Und danke für den Fisch

Liebe Grüsse aus der wunderschönen Stadt San Miguel de Allende, wo wir gerade gestrandet sind... Parkplatzsuchend mitten im Historischen Zentrum... Zum Glück war gerade ein Polizist da, der uns gesagt hat, wir können da stehen bleiben, bis wir neues Benzin haben... Na das lässt sich doch prima mit einem Stadtbummel verbinden :-)
Also gut, nun wo waren wir inzwischen??? Ach ja, Oaxaca war schön, mit Markt und schick und so, dann hatten wir einen laangen Weg bis ins Verkehrschaos der (äussersten) Mexico-City Highways und Aussenviertel, bis die Müdigkeit und ein riesen Tope (diese gemeinen arschhohen Geschwindigkeitsbegrenzhügel) mitsamt zerbrochenem Geschirr uns dazu gezwungen haben, eine Pause einzulegen, wo wir dann einen Wendekreis zum Halten genommen haben, der sich als Vorgarten einer netten Familie mit Kindern und vielen Tieren erwiesen hat.
Irgendwann war dann das Eis gebrochen und wir wurden von den Kindern ins Herz geschlossen und von den Eltern zum Abendessen eingeladen - Fisch, Kaktusblätter (ohne Stacheln) und Butterpopcorn...
Supersache und soooo nette Menschen, das wir eigentlich fast noch einen Tag hätten da bleiben müssen... Aber Nogales, Real de Cuatorce und (für mich) noch einmal Teotihuacán rufen und so heisst es nach einer Nacht mit Vollmondfeuer am Feuerplatz der Familie "Hasta Luego!", mit Einladung zum Nächsten mal und einer Stofftierkatze als Weggefährten für Julie und von ihrer neuen Freundin Brenda, der ältesten Tochter der Familie...

17. Mai 2008

Hierve el agua?? Steht wohl hinterm Kleiderschrank!

Hallo Blog,
nach einem abenteuerlichen Weg der uns Morgens von einem (1) Meter über dem Meeresspiegel auf zum Sonnenuntergang 2800 Meter gebracht hat sind wir gestern mit blitzeblank reparierter Lichtmaschine in die Hochebene von Oaxaca hineingefahren. Dank unserer Reisebibel, haben wir einen Platz ausgemacht, den wir besuchen wollten: Hierve el Agua was so viel heisst wie "Kochendes Wasser". Zwischendurch noch einen schicken Markt ausgemacht und uns mit exotischen Früchten und gewürzen ausgestattet, machten wir uns also auf den Weg... Irgendwann halt runter von der geteerten Strasse, in gefährlichen Serpentinen den Berg hoch, um dann nach einer Stunde gefühltem hoch Fahren auf der anderen Seite einen nicht besseren Weg runterzukullern... Super! Da ist es nun, das "Pammukale von Oaxaca"; Mineralquellen, die in Kaskaden und Wasserfällen heiss den Berg runterströmen...
So muss es ungefähr vor 500 Jahren gewesen sein, als die ersten Spanier hierher kamen und dem Ort den Namen gaben.

Für uns gab's ein halbwegs menschenbelebtes, Stück "Staatspark", wo umzäunt einige Blubberblasen aus der Erde sprudeln, das Wasser im Umkreis von einem Meter aber alles andere als kocht... Nicht zu Reden vom Pool, den man nun eher als Kneipp-Becken betrachten kann, da ist jedes Schwimmbad wärmer - und auch die sonnenbeschienene Regenwassertonne die vor den sanitären Anlagen steht...
Duschen gab's auch keine, um sich zu waschen... Aber der zur Hilfe gekommene Regen hat zum Glück die Leute verscheucht, dann konnten wir uns wenigstens mit dem (und dem warmen Wasser aus der Regentonne) ein bisschen wärmer Duschen...

14. Mai 2008

Letzte Grüsse vom Strand!

Hallo Ihr alle,
nun sitze ich hier im Internetcafe von Mazunte und schreibe diese Zeilen, während da draussen bald die Sonne untergeht und ich doch noch den Sonnenuntergang vom südlichsten Punkt Oaxacas beobachten will...
Wie auch immer, wir haben nun seit einer Woche das Glück mit einem Auto unterwegs zu sein und seit knapp 4 Tagen das Glück, damit auch nach Mexiko hineinfahren zu können. Die Zollbehörden hatten ein nachsehen mit uns und nun haben wir für 10 Jahre das Recht, dieses Auto einzuführen... Bis jetzt haben wir uns von Traumstrand zu Traumstrand bewegt, unsere Autobatterie währenddessen von all der Korrision befreit (die wollte nämlich das Auto einfach nicht mehr starten), bzw. befreien lassen und von dem netten Mexikaner der uns geholfen hat gleich noch eine Kiste voll mit Kokusnüssen geschenkt bekommen, zum Glück hat Thilo uns seine Machete überlassen. Die war aber wohl so stumpf, dass wir 1x Machete schärfen lassen gleich mit dazu bekommen haben.
Nun, ungefähr 3 oder 4 Militärkontrollen auf der Strasse pro Tag machen das vorankommen langsam, und dann muss man die auch immer noch darum bitten NICHT mit Schuhen in unser Haus zu gehen, was sie aber auch bis jetzt brav befolgen.
Nun gehts bald wieder hoch ins Hochland...
Bis dahin!
Andreas

8. Mai 2008

Mexiko wir kommen... Aber bitte langsam!

Hallo Blog!
Nun sind wir seit etwas mehr als 24 Stunden in Mexico gelandet. Nach einem Ritt von ca. 1600Meter auf Meeresspiegel sind wir dann doch ganz schön ins Schwitzen gekommen... Haben noch einen Haufen Bananen auf dem Weg eingesteckt und zahlreiche Grenzkontrollen, Fahrzeugexport, Menschenexport(also uns), Fumigracion (jaja, die gefährliche Vogelgrippe schon wieder), Menschenimport (also uns)... Stopp! die Stange Bananen und die Ananas und die Kochbananen und die Mango, die dürfen aber nicht mit... Habt ihr die alle gerade erst gekauft... Oh so ein Mist, naja, die bösen Viren und keime sind in der Schale drin, also, bitte alle Bananen schälen... Wie gut! Wir haben ja einen Kühlschrank, da stecken wir die Bananen einfach rein dann; und Danke, dass wir dann doch das meiste mitnehmen dürfen! Aber die Schalen der Früchte bitte hermetisch in Tüten versiegeln, ja? Alles klar! Und gute Fahrt!
Weiter gehts... Nun, bis zum grossen Stau... Unfall, nein! Na klar, wir sind ja in Mexico... Militärkontrolle! Hereinspaziert in unser Häuschen, der Herr Gefreite... Naja, das sind aber dicke schwarze Schuhe, die da in unserem Stübchen sind... Einmal alle Schränke aufgemacht, die Kräuterküche und die kleinen Hackysacks kontrolliert- schon spannend so ein Gringomobil... Und weiter gehts, Tapachula, nette und südlichste Stadt in Mexico... Aber heiss! Dampfbad wie der Lonely Planet zu sagen Pflegt... Und nix wie weiter! Ach ja, da war ja noch was... Abenteuer, oder bevor's ins Abenteuer geht: Nach Tapachula kommt doch der Posten, wo wir unsere Importplakette für's Auto bekommen sollen... Wie gut, dass wir in Guatemala mit Thilo die Papiere gecheckt haben und extra nochmal zum Notar gegangen sind... Nun, das reicht den Behörden in Mexico natürlich nicht...
Wie? Keine Einreise mit diesem Auto möglich???Nein! Die Papiere sind nicht komplett! Na gut, also warten und Papierkram in Ordnung bringen... Was natuerlich nicht von jetzt auf gleich geht...
Na, das reicht an Dialog, nun stecken wir halt hier fest, die einzige Strasse aus der Stadt heraus, zu den Weiten Mexicos geht ist fuer uns mit unserem Waegelchen bis auf weiteres verschlossen.
Aber wir lassen uns nicht klein kriegen, hier gibts ja schliesslich auch alles was wir wollen... Wasserfaelle, Strand, Empañadas und lecker Saefte!

Bis zum naechsten Mal!
Aus Tapachuga, Chiapas!
Andreas

6. Mai 2008

Adios, Guate!

Nun, die Zeit in Guatemala ist wohl vorrüber, fürs erste und wir brechen auf Richtung Mexico, Pazifikküste - Chiapas und Oaxaca.
Nach sooo vielen Chickenbusfahrten ist es doch schön, dass wir nun ein kleinen Wohnmobilchen unser eigen nennen können... 8-)

Aber zurück zum Resümee: Guatemala ist echt arm an materiellen Gütern, aber die Menschen, vor Allem im Hochland die Maya haben eine echt aktive Kultur erhalten zwischen strengem Katholizismus, wunderschönen Trachten und einem echt langsamen Leben.
Von den zwei Monaten Guatemala waren wir 5 Wochen am Lago de Atitlan, dem wunderschönen See inmitten eines Vulkankraters - soo viele Menschen wiedergetroffen und kennen gelernt, eine Menge Geld für kunstvolle Stoffe und Gimmick ausgegeben, Mangos, Bananen, Pizza, hier gemachte Schokolade,Avocados, Granola und Ananas waren unsere Hauptnahrungsquelle... Achja, irgendjemand ist hier auf die Idee gekommen wahnsinnig leckere Brownies zu backen...
Massagen, Meditation und Yoga gab's zu lernen, nebenbei die alltägliche Lethargie der Guatemalteken und die andererseits soo beschäftigten und verrückten Chauffeure unserer Chickenbusse und Motorboote, die einen meistens abziehen wollen aufgesaugt.
Was bleibt da noch zu sagen?
Naja, kommste heut nicht, kommste morgen... So wie's in Guatemala aussieht. Nach meiner letzten fahrt von Antigua nach San Marcos dachte ich dann auch an eine baldige Abreise und weitere Abenteuer in Ländern, wo die Verhältnisse etwas geordneter sind, der Strassenrand nicht voller Müll und die Busfahrer nicht die Ampeln und obligatorischen Stopps (wegen Bauarbeiten) zum überholen nutzen müssen um sich zu beweisen, dass sie die wahren Michael Schumachers sind und der grösste Geldschein darüberhinaus weniger als 10€ wert ist und das Bezahlen damit schon manchmal Wechselgeldprobleme mit sich bringt...
Nun, San Marcos war wohl doch mein zu Hause für ein Weilchen und doch auch ein bisschen Wehmütig ging es dann am Dienstagabend ab zu den heissen Quellen, um die erste Nacht im Wohnwagen unter sternklarem Himmel im Dschungel zu verbringen...

3. Mai 2008

Pacaya, vamos a la playa...

Hallo Blog,
nun, dass Antigua schön ist hab ich ja schon geschrieben glaub ich... Aber es ist auch teuer, zumindest in den entsprechenden Ecken. Heute waren wir auf dem recht gross ausgefellenen Markt, haben Kerzen, Erdbeeren und andere Leckereien, zum Beispiel Hibiskusblüten gekauft. War schön...
Noch Eindrucksvoller war allerdings der Vulkan "Pacaya", der 1 1/2 Stunden von hier entfernt ist.

Erstmal 3km Aufstieg, dann steht man auf einer grasigen Plattform mit einer enormen Aussicht auf ein riesiges Feld voller schwarzer, krustiger Erde - erstarrte Lava, als ob das das Ende sei... Mondlandschaft... Irgendwo in der Mitte sieht man's glühen auf einem kleinen Hügel, also nix wie weiter, abstieg ins Lavafeld. Der Boden ist warm und rauh und wenn man pech hat bricht man ein. Aber Julie und ich haben ja zum Glück Stöcke von den einheimischen Kindern gekauft, die uns als letzte Rettung dienen, falls wir doch mal fallen sollten. Der Boden ist warm, manchmal heiss.
Näher und näher kommen wir dem Lavafeld, hier aus drei bis vier Strömen besteht, 50cm bis 2 Meter breit. Heisser Wind peitscht uns entgegen, als ständen wir nur 1 Meter von einem dicken Osterfeuer entfernt.
Kinder und manch ein/e Erwachsene/r kriegt Panik ob der heissen Luft, vielleicht auch, weil der Boden so brüchig ist, und sie das nette Angebot der einheimischen Kinder und deren Stöcke als unnützes und überflüssiges Geldmachen abgelehnt haben... Denkste, hier ist so ein Stock Gold wert, noch mehr, wenn man sich Marshmallows mitgebracht hat, wie einige unserer Tourkollegen, die sich prompt Lavageröstete Zucker-Milchsüssigkeiten herstellen. Schon klasse.
Ein anderer Tourführer leiht sich meinen Stock, um ihn in die Lava zu stecken; Stichflamme... Hier braucht mein Zentimeterdicker Stock keine Sekunde um in Flammen aufzugehen... Gottseidank ist noch etwas dran, und die glühende Lava klebt wie Stockbrot an meiner Gehstütze. Heiss und glühend genug, um sich eine Zigarette anzuzünden, wie der Guide dann, nachdem er die Aufmerksamkeit aller um sich provoziert hat uns dann zeigen würde.
Schon toll, was man hier so erleben kann, wenn man sowas nur vom Fernsehen her kennt.. Die Wärme und der Wind sind einem gar nicht so klar, aber es ist tatsächlich richtig heiss - Danke für die guten Schuhe, Mütter!
Doch schon wollte unser Kameltreiber, resp. Tourführer, dass wir uns wieder auf den Rückweg machten, na klar, es war ja schon fast Dunkel... Nix wie runtergerannt, zurück in den Bus und nach Hause. Bin ja auch ganz schön Müde gewesen, wahrscheinlich mehr als die Menschen, die auf Pferden hochgeritten sind, obwohl eine Wanderung wahrscheinlich echt gut für diese gewesen wäre...

1. Mai 2008

Good bye San Marcos

Hallo liebes Blog,
vorerst haben wir nun unsere Wahlheimat San Marcos La Laguna verlassen um einen 2-3 Tagestrip zu unternehmen, in das UNESCO-Weltkulturerbe Antigua Guatemala... Hier gibt's noch mehr traditionelle Sachen zu Kaufen, als am Lago Atitlan, wo es jedoch viel mehr traditionelle Menschen gibt... Die Frauen laufen hier alle plötzlich wieder in Jeans rum, anstatt in ihren schicken Trachten und irgendwie ist hier alles wieder doppelt so Stylisch wie am See... Die Leute sind schneller als wir zwei meditierenden und so... Ich zumindest bin recht geflasht von alldem und sowieso freue ich mich wieder auf den See und unsere uns bevorstehende Weiterreise; eins steht schonmal fest: Ihr braucht Euch noch nicht auf meine Rückkehr freuen :-)

21. April 2008

6 Wochen am See

Hallo Welt...
bin mal wieder am schreiben, bis gestern war Schweigen angesagt... War ja in den Pyramiden meditieren, Yoga machen und lernen... Nun ist wieder Vollmond vorbei und wir sind raus aus der Pyramidenhütte... Bleiben noch ein bis zwei Wochen hier, um unsere Weiterreise vorzubereiten (mehr wird dazu noch nicht gesagt).
Die vier Wochen hier waren sehr schoen, viele nette Menschen von überallher... Vor allem aus Canada und den Staaten...

Derweil lässt es sich hier gut leben, es sind wieder neue alte Bekannte angekommen, vom Rainbow und wir leben nun wieder im Hostal, das uns am Anfang aufgenommen hat. Ich werde mich dazu veranlassen müssen hier ein bisschen Papierkram zu machen, meinen Shiatzu-Kurs zu beenden und weiter zu singen, Gitarre zu spielen und das Leben geniessen... Hoffe doch, ich schaffe es weiterhin so früh aufzustehen und Yoga zu machen, Kolibris zu sehen, dicke, reife, saftige Mangos für umgerechnet 20ct mit lecker 90ct Ananas und frische Erdbeeren zu essen...

Achja, mein Fotoalbum vom Lago Atitlan wächst und wächst!
Checkt das aus!
Bis zum Nächsten!
Euer Andreas

2. April 2008

Wir müssen aus unsrem Haus raus!

Nun gut, morgen gehts dann wohl raus aus unserer schönen WG... Die Gitarre von Chris, mein Handtuch und Amandas Wecker sind schonmal vorgelaufen... Fragt sich bloss wohin... Hoffnung auf wiedersehen besteht wohl nicht...
Alles andere ist aber noch da, komisch, aber man weiss ja nicht was die drei Dinger so zusammen vorhaben...

Jedenfalls unser Untervermieter hat stress gemacht und sagt wir müssen in einem Tag raus sein und das ist dann doch etwas kurzfristig... Muss wohl gehen, weil morgen der Besitzer vom Haus kommt...
Egal... Julie und ich ziehen in die Pyramiden und meditieren und lernen noch etwas Metaphysik dabei, oder Yoga... Shiazu läuft auch gut, wir pieksen uns jetzt immer mit unseren Daumen unter unsere Schulterblätter und wackeln unsere Hüften gegenseitig... Währenddessen haben wir hier ne tolle Zeit mit Trommeln, Märkten und anderen lustigen Sachen... Schaut mal, was wir so alles fotografiert haben... Da kommt bestimmt noch mehr!
Ich lasse mir derweil noch etwas Schoki oder lecker Avocado-(RICHTIGE-)Tomaten-Jalapeño-Sandwiches schmecken... Nicht zu vergessen das lecker selbstgemachte Eis oder die Brownies dies hier an jeder Ecke gibt...
Auf bald, und schreibt mal wieder... Mein Postfach ist so leer :-(

28. März 2008

San Marcos update!

So... Mittlerweile sind schon bald drei Wochen am Lago de Atitlan vorüber und der Ort meiner Residenz ist San Marcos la Laguna. Hier wohnen wir zur Zeit in einer netten netten WG mit drei Australiern, einer Frau aus den Staaten und einem Kanadier... Nach 5 Tagen haben wir dann doch endlich unsere wahnsinnigen Schilfmatten bekommen und müssen jetzt erstmal nicht mehr auf ner Plastikplane und zwei Decken schlafen... Hier gibts morgens entweder Bananenbrei mit Granola (Müsli) oder Avocadobrot... Manchmal auch leckerlies wie Macatella (Macadamia-Nutella), oder super Schokolade... Hundert prozent minus ein Anteil an Erdnuss oder anderer netten Sachen...
Chris macht derweil immer schöne Kakao-Blissballs und es gab auch schon ne fetzig-chillige Fete in unserem Haus. Nun, neben auf schicken Felsen schokoladeessend sitzen kann man hier in San Marcos dann auch noch meditieren, Yoga oder Massagen nehmen und lernen...
So werden wir dann ab morgen einen 10 Tägigen Shiazu-Kurs mitmachen, und als wenn das nicht schon genug wäre habe ich mich auch noch entschlossen einen Monat lang einen Meditations, Yoga und Metaphysikkurs mitzumachen in einer Neuzeitlichen New-Age artigen Pyramidenanlage...
Echt mal ganz gut, ein bisschen meditieren üben und morgens um sieben zum Yoga...
Da fühl ich mich auch gleich nicht mehr ganz sooo sinnlos hier, wie noch vor zehn Tagen im Sauf-, Drogen-, und Party und blos-nicht-mit-locals-in-kontakt-kommen! Touristenüberlaufenen San Pedro... Auch hier am See...
Nun, wie gesagt, hier geht gerade schön die Ruhe finden, interessante Seminare, Massagen und supernette Menschen...
Achja, ein bisschen Islam-Tradition ist hier ins Christentum von San Marcos über gegangen... Wenn sich dreimal am Tag in drei verschiedenen Kirchen die Immame, oh verzeihung, die Priester oder Sängerinnen per Lautsprecher melden und "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen" ihre Botschaften verbreiten!
Aber auch nicht mehr sooo schlimm, aber immerhin Kurios und laut und irgendwie lustig.
Fotos kommen, wenn die Internetverbindung schneller ist!
Bis gleich, Andreas

20. März 2008

7 Tage am Lago de Atitlan

Nun, endlich wieder ein Eintrag, 10 Tage nach dem alten aus Quetzaltenango... Nun sind wir in San Marcos la Laguna am schönen Lago de Atitlan mitten im guatemaltekischen Hochland. Umgeben von Vulkanen erholen wir uns hier nun den 3. Tag von San Pedro La Laguna, welches uns 3 oder 4 mal so gross wie dieser Ort einige Kilometer entfernt an der gegenüberliegenden Seite des Sees anlacht. Hier in dem riesigen Esoterik-Garten mit indigenem Einfluss lässt sich der 5 Tägige stress von San Pedro gut vergessen. San Pedro, etwas dreckiger und mit nicht ganz so schönem Panorama ausgestattet wie dieser superspirituelle Eso-Europäer Aussenposten hier bietete uns dagegen jedoch Kulinarische Genüsse wie Kässpätzle, Israeli-Food bis zum Abwinken, lecker Schoko- und Bananenbrot, eine Menge verrückte Gringos und ein paar Stunden Kater sowie das Erdulden der After-Hour in unserem Hostal... Trippy's Home Hostel... Ein schöner Platz eigentlich, mit vielen Feierwütigen und diversen Händlern (Trommel- Decken- ZauberPilze... kamen frei Haus).
Aber eigentlich war's doch ganz angenehm, vor allem dann doch, als am ersten Abend gleich Felix, ein bekannter vom Rainbow, und selbsternannter "King Felix la Laguna" in unsere Arme lief und uns dann mal gleich mit dem abgefahrensten Club bekannt machte, der dann auch gleich schön Party mit lecker Ska-Musik auf Lager hatte...
Sankt Patricks Tag war dann auch noch am Montag und alle Amis liefen verrückt durch die gegend und wollten Iren sein; bei uns gab's Pasta-Party und in "Bhudda's"-Bar gabs Irische Party... Verrückt und komisch, aber aber aber ich soll nicht umsonst dorthin gegangen sein, denn so durfte ich noch eine weitere mir bekannte Reisende aus meiner Heimat begrüssen; Hier lief ich Hanna, der Schwester von Moritz in die Arme, die seit einiger Zeit auch in der Gegend ist.
Super Begegnung, nur leider bin ich am Tag darauf nach San Marcos abgefahren... Aber immerhin, hab mich doch nochmal riesig gefreut.

10. März 2008

Vom Bankendebakel zu den Schwefelquellen

Nachdem gestern Abend "the best Hardcore Band from Northern Guatemala" zu Gast bei unserem US-Amerikanischen Nachbarn war und wir demnach nicht schlafen konnten sind wir heute doch noch relativ früh aus dem Bett gekommen, eigentlich um nach Zunil zu fahren, dort wo die heissen Schwefelbäder sind (Fuentes Gregorianas)... Nun, der Trip zur Bank hatte sich am Vortag schon als leicht problematisch erwiesen, denn die Sparkassenkarten wurden nicht akzeptiert... Also heut nochmal los und super mit Kreditkarte Geld bekommen...
Denkste... 4000Quetztales waren zu viel für den Automaten und am nächsten Automaten wurde dann meine Karte geschluckt... Mist auch... Zurück zu Julie, das mit Essen kaufen wurde wohl nichts... Nochmal zum Automaten und noch ein paar Noteuros eingesteckt... Zweite Kreditkarte probiert... 3x falscher PIN gesperrt... Noch eine Stunde rumirren und rumfragen und wir wussten wo und wie man Euros tauscht... Zum Glück, der Tag war gerettet, nun konnten wir endlich in den vollvollvollvollvollgestopften Chickenbus nach Zunil, kurz zum Markt... Achja, zwischendurch wurden wir noch von vier Schülerinnen gefragt, ob sie Fotos mit sich von uns machen dürfen.... Klar, wenn Ihr auch einmal auf den Knopf bei unserer Kamera drückt...


Vorbei an wunderschön bunten und meistens nicht so dicklichen (wie in Mexico) traditionell gekleideten Frauen... Wunderschön, wunderschön...
Dann auf den Markt, Reis, Soya und Früchte kaufen und mit den Maya-Marktfrauen plaudern und Spässchen machen; Julie war denen nur 20$ wert... So gemein, aber ich wollte sie ja sowieso nicht verkaufen;
Die Menschen sind hier soo interessiert an uns und fragen superviel und super unvoreingenommen (ausser dass sie uns ständig für Amerikaner halten).
Achja, die Schwefelbäder hatten wir ganz für uns allein, was superangenehm war... Riesige Badewanne, mit nimmerkälter werdendem Wasser... Nun sitz ich hier, hab meine Karte wieder, bin Müde und muss was essen...
Schreibe bald wieder :-)

8. März 2008

Guatemala... Bienvenidos!

Sooo... Nach einer wahnsinnigen Combo von, Van (100km), Van (60km), Taxi (4km), Taxi-Dreirad (2km), Chicken-Bus (150km) und Chicken-Stadtbus (2km) sind wir vorgestern Abend in Huehuetenango, Guatemala angekommen!

Etwas dreckiger, ärmer und auf den ersten Blick chaotischer läuft es hier ab, dafür ist's billiger und aber auch gemütlicher, wenn man von der Realität des öffentlichen Verkehrs absieht. Die Busse heizen unheimlich schnell durch die Gegend und in den letzten zwei Monaten sind 12 Busfahrer ums Leben gekommen... Leider nicht durch ihre Fahrweise sondern getötet von der Mafia, wegen nicht erfolgter Schutzgeldzahlungen. Nun gut, das habe ich aus dem Lokal-Nightlife-Blättchen aus Xel-Ha a.k.a Queztaltenango, wo ich jetzt bin... Eine Stadt in der es mer Spanisch-Schulen und Trekkingagenturen als... Sagen wir mal Supermärkte gibt... Schöne Stadt, vor allem wenn man voll krass den Gringostyle lebt... Ich habe schon bald zu Viel davon, aber heut abend ist Reggaeparty und man kann lecker Essen wie Babaganuj, Indische Küche und sonstige kulinarische besonderheiten geniessen, aber auch lokalen Kaffee, frische Cashjew-Äpfel, Sternfrüchte und Sachen, von denen ich noch nicht mal den Namen kenne... Achja, und die Grün-Schwarzen tortillas sind nicht schimmelig, sondern aus schwarzem Mais ;-)

5. März 2008

Eine Woche in San Cristobal

Nun bin ich schon eine Woche hier auf 2300meter, da wo die Luft schön ist und man sich gut unterhalten kann... Ich lerne mit Juli Spanisch, höre mir alle 10 minuten einen Ohrenbetäubenden Lärm an, so wie wenn man sein Ohr direkt an eine Schulklingel halten würde; das ist der fahrende Gasflaschenhändler! Hart im Nehmen sind die Leute hier. Alle 20 Minuten dann hört man Alexandro, unseren italienischen Herbergsvater lamentieren in nicht zu leiser italienischer Manier... Ansonsten ist alles super hier, wir können selber Kochen: Kochbananen, Sandwiches, Pasta, Suppe, Guacamole oder Pfannkuchen... Schweizer, Deutsche und Italiener versuchen sich hier präsenzmässig zu überbieten, wobei Spanisch die Hauptkommunikation hier darstellt.


Es gibt lecker Schoki und Kakao hier und plötzlich trifft man mal wieder alte Bekannte irgendwo in den Strassen. Wir waren im Museum für Maya-Medizin und haben gelernt, wie man Kerzen zu Heilzwecken verwendet und dass die Kirche neben Gotteshaus auch Krankenhaus, bzw. Schamanenpraxis ist. Es ist abends erfrischend kalt und wenn die Sonne scheint ist die ganz schön heftig.
Mal schaun, morgen geht's weiter nach Guatemala...

2. März 2008

Was soll das bedeuten?

Eines Abends in einer Bar, während eines kleinen aber extrafeinen Latino-Ska-Konzerts musste ich doch mal auf die Toilette und was mir da begegnete konnte ich doch nun wirklich nicht deuten! Könnt Ihr's?

29. Februar 2008

Grüsse aus San Cristobal

Schöne Grüsse aus dem Mekka der linksalternativen Reisenden! Hier, von wo aus der Zapatistenkaffee verfrachtet wird, auf 2300 Meter Höhe in wundervoller Luft, melde ich mich wieder und naja, was zu sagen? Hier gibts tolle Märkte, tolle Klamotten, tollen Kaffe, lecker Brot und billige Hostels. Wir sind in der Casa Babylon, die von Italienern geleitet wird und eigentlich ganz nett ist! Endlich mal etwas mehr Spanisch hier und die Stadt ist auch ganz schön!
Schreibe bald mehr, über das was ich hier so treibe...

27. Februar 2008

Palenque... und viele Bekannte

Hallo Liebes Blog,

nun verlassen wir die wilden und touristischen Gefilde von Palenque, genauer gesagt Campingplatz Maya Bell, 1km entfernt von den Ruinen. Hier hielt es uns 8 Tage, die von Nichtstun, nun-doch-endlich-mal-was-machen bis hin zu einer 2 Tagestour durch den Djungel um die Ruinen, bzw. über den Ruinen geprägt waren.

Angekommen, und am nächsten Tag gleich eine dicke Handvoll Rainbowgeschwister in den umliegenden Campingplätzen gefunden. Freaks mit Katzen und einen Österreicher, der nur allzusehr an meinen lieben Bruder Mischka erinnert, jedenfalls vom Aussehen...

Französisch und Deutsch sind hier die Hauptsprachen, was Julie das Spanisch lernen erschwert... Jeden Tag Nudeln oder Pizza und morgens Müsli.

Eine Mondfinsternis zu Vollmond, die wir hier zum glücklicherweise bei wolkenlosem Himmel beobachten konnten hat uns unsere zweite Nacht versüsst, und jeden Morgen der selber Vorsatz: "Heute geht's aber zu den Ruinen" obwohl wir ja nichtmal zu der die zeit totrauchenden Community gehören, wobei dann heute, wo wir dann endlich wirklich loswollten (und es war ja nun wirklich keine Weltreise bis dahin), der Regen angefangen hat... Also nix wie weg vom Campingplatz :-)

Nun, wenigstens gabs eine kleine Tour durch den Djungel, bei der wir dann vom Regenwald überwucherte Ruinen, zwei giftige Schlangen und Maya-Wasserkanäle (unterirdisch) gesehen haben. Wir durften (bzw. mussten auch ein bisschen) dann eine Hühnersuppe essen, als wir abends beim Tourführer zu Gast waren, war recht lecker, und das einzige was es zu essen gab... Viele von den mitgekommenen haben dort dann wieder das erste Mal seit Jahren soetwas gegessen. Auf dem Rückweg haben wir dann Tarzan spielen dürfen, das war lustig und einige von uns haben es doch wirklich schon ganz schön weit hoch in die Bäume geschafft.

Geschafft waren wir dann auch bei unserer Ankunft zurück im Camp. Endlich mal draussen auf der Wiese,
bis ich in mitten der eigentlich recht mondhellen Nacht plötzlich von einer unbekannten Person gegen den Kopf getreten wurde, naja egal...
Echt nette Menschen hier getroffen und zumindest die Vibrations der Ruinen aufgenommen, die wir leider nur auf dem Rückweg unserer Tour kurz durchkreuzt haben,
achja, hier gabs die ganze Nacht durch immer wieder grausam gruselig laute Schreie von affigen Baumbewohnern... Den Brüllaffen! Leider hab ich sie nicht aufnehmen können...

Was bleibt zu sagen?
Auf dem Campingplatz haben wir nicht nur zwei Hände voll Rainbowpeople getroffen sondern noch den oder anderen Menschen, den wir schon über zwei ecken kennen gelernt haben könnten...
Schöne Zeit gehabt! Weiter geht's nach San Cristobal!

20. Februar 2008

Liebe Gruesse aus Palenque

Nach einigen Tagen in Las Choapas, zum Ankommen in der zivilisierten Welt bin ich gestern Abend in Palenque angekommen. Die Letzten Tage waren recht erholsam und wir hingen die meiste Zeit in irgendwelchen Haengematten rum, haben Tortillas, Enpañadas, Obstsalat, frischen Fruchtsaft und viele Suessigkeiten gegessen und viele viele arme kranke Rainbows gesehen und gepflegt... Japanische Lainbows... Aeh Rainbows kennen gelernt... Dann mal auf die Empfehlung einiger, nach Palenque zunaechst getrampt, aber dann wurds mir doch zu spaet und an einer Stelle wo uns weder Busse noch Autos mitnehmen wollten, haben wir dann durch die Hilfe freundlicher Polizisten eine entsprechende Bushaltestelle gefunden.
Sind nun gut im "Mayabell" gelandet, einem schicken freakigen Campingplatz fast bei den Ruinen.
Heute abend ist Vollmond und Mondfinsternis! Fuer Euch um 4:30, fuer uns ab 19:00
Habe auf dem Weg in die Stadt gerade Mare getroffen, eine Freundin, die ich das letzte Mal in Bosnien gesehen hab...
So ist das Leben!
Sonst alles gut hier, schreibt mal wieder (oder einen Kommentar) :-)

18. Februar 2008

Was die letzten Wochen so los war...

Hallo Welt!
Nun, seit zwei Tagen sind wir wohl wieder in Las Choapas gelandet, der kleinen unbedarften Stadt im Südosten von Veracruz... Hier laufen ne Menge Rainbow-Menschen rum zwischen faszinierten, verstörten oder besoffenen Mexicanern die einem "Amigo, Amigo" und unverständlich besoffene Worte ins Ohr nuscheln und einem die Hand schütteln wollen... Manchmal lustig, manchmal nur Nervig.
Hier schlägt irgendwie die Santa Diharrea um sich und ne Menge der Rainbows scheinen irgendeine seltsame Magen-Darm Infektion zu haben und langsam steigen alle auf Antibiotika um... Vielleicht wirkt's ja. Mich hat's noch ganz gut erwischt, aber vor allem die etwas kleineren, schwächeren unter uns sind langsam echt gebeutelt oder am Ende. Die Stimmung ist aber recht gut hier, würd ich mal sagen...
Achja, die letzten drei Wochen bin ich auf dem Rainbow gewesen, da oben in "El Desengaño", wo der schöne Rio Nanchital mit dem Poso Azul zusammenfliesst.
War schön da, obwohl irgendwie nicht so das krasse Familienfeeling zusammengekommen ist. Viel zu viele Menschen die sich nicht zugehört haben, weil sich sich entweder zu sehr zugekifft haben oder... Naja vielleicht doch nur zugekifft, oder nach einem schönen, der häufigen Regengüsse einen seltsamen Pilz vom Kuhfladen gepflückt haben.
Wer weiss, jedenfalls gab's wenig Leute, die viel gemacht haben, viele Leute die krank waren und ne Menge Leute die Suchtkrank waren... Oder so ähnlich... Ansonsten waren wir alle wohlauf und schön zerstochen und zerzeckt...
Julie und ich haben uns auch gut abgewechselt mit flachliegen .
Aber nun zu den schönen Seiten der Geschichte...
Am Dienstag vor drei Wochen ging es dann also los, rauf auf die Ladefläche vom Pick-Up und rein in die unwegsamen Erdpisten vom Hinterland in Veracruz. Brücken, Rinder, Rinder, Menschen, denen man zuwinkt, Brücke, Schlagloch... Sowieso immer nur Schlagloch... Drei Stunden später dann die Ankunft im Dunkeln. Trampelpfad... Achja da war ja noch der Typ in Las Choapas der gesagt hat man solle sich vor dem Schlamm in Acht nehmen! Welcher schlamm? Das doofe Weichei! Hier ist doch gar nichts! Nix von Schlamm... Zumindest nix wirklich schlimmes!
Denkste! Ein falscher schritt in der Niederung eines Baches und noch einer! Zack, zack, beider Füsse im Treibschlamm versunken... Zum Glück gehen sie wieder raus... Aber ohne Schuhe!
Also gut, keine Zeit,den Rucksack und die Monstergitarrentasche abzulegen, Hände in die Pampe und gebuddelt... Puh, juhuu! Zwei 3-Kilo Schlammklumpen gefunden und als meine Schuhe identifiziert!
Und das im Dunkeln...
Also gut, erstmal auf Socken weiter, dann doch wieder in Schlammschuhen, immer dabei in einer Damenhandtasche ein Karnickel "Bonita Cornejita", das unser Texanischer Rainbowbruder sich irgendwo in Oaxaca zugelegt hat.
Endlich sind wir wohl doch noch - und das vorm Abendessen - Welcome Home, angekommen, schlammig und fertig!
Erste nacht im Häuschen verbracht, mitbekommen wie ein total unterzuckerter Diabetiker heftige krämpfe bekommen hat, sich am nächsten Morgen aber nur um seine verlorene Pfeife gekümmert hat, die ihm angeblich während des Krampfes einer aus der Tasche geklaut haben soll. Jene wurde dann am Fluss gefunden, wo er selber sie verloren hatte...
Weiter, will mich nicht im Detail verlieren...
Die Tage waren meistens echt richtig warm, manchmal verregnet und die Wege waren mal mehr und mal weniger Matschig, aber meistens eher, vor allem bei Nacht, ein recht glibberiges Vergnügen. Der Fluss half, den Matsch wieder abzuwaschen, glücklicherweise machte er eine Schleife um das gesamte Gelände und mit Lust und Laune konnte man eine kleine Wildwasserschwimmtour machen. Sehr schön.
Alle erzählten von der Flut, die zwei Wochen vor uns gekommen ist, und wir dachten uns, zum Glück waren wir nicht da.
Es gab leckeres Quellwasser und super Essen, manchmal zu viele Bohnen.
Hin und wieder höheres Wasser, nach dem Regen und Pizza, Lasagne und selbstgemachte Schokolade, Schokososse und Schokoenergiebällchen.
Eines Morgens wurden wir von einem Erdbeben wachmassiert, was für ein Erlebnis in der Natur! Ohne bröckelnden Putz und ohne Panik in den Häusern... Alles still, nur die Erde bewegt sich halt...
Von Rainbow und L...

Eines schönen Mittags allerdings fing dann doch der Regen an, der bis zum nächsten Morgen dauern sollte... Zum glück war unsere Plane dicht und wir konnten gemütlich darunter Platz nehmen und bei kerzenschein ausharren, manche Zelte sind allerdings nicht so verschont geblieben, und so sind viele Leute auch für diese Nacht obdachlos geworden... Meinen Rucksack hatte ich gottseidank schon einen Tag vorher entschimmelt, so konnte der auch trocken unterm Dach bleiben...
Morgens hörte dann der Regen auf und ich schaute mich um, auf dem Gelände, was so passiert ist, der Fluss ist nämlich Plötzlich in den Djungel unterhalb unter unserer Behausung gekommen... Gute 10 Meter näher als sonst!

Also mal los zum Rohan's Tempel, der etwas unterhalb des Plateau-Niveaus, aber immer noch gute 4 Meter über dem normalen Wasserspiegel an der äussersten Biegung des Flusses ist, an der Stelle wo gegenüber Felswände dem Fluss den Weg versperren und der blaue, kleinere Djungelfluss den braunen Rio Nanchital sich treffen.
Und siehe da, der Zugang war bereits überschwemmt und man musste den Hintereingang benutzen um hineinzukommen. (fotos kommen noch) Das wasser war schon bis zu 50cm an die schöne Terasse von Rohan's Domizil herangekommen, dieser und viele andere sassen derweil singend und Chai trinkend ums Feuer und freuten sich über die überraschten Gesichter, die sich wunderten, dass 4 Meter Hochwasser und eine drohende Überflutung hier keinen aus der Ruhe bringt!
Im Laufe des Morgens kam dann tatsächlich das Wasser noch bis zu einer Hand breit an den Fussboden von Rohans Platz heran und so konnte man den Tag über wunderschön Flusswasser schöpfen, ohne aufzustehen und Teller waschen...
Danach gab's dann wieder Sonne und das Wasser verabschiedete sich wieder! Alles gut und wunderbar wundervoll.
Die Rückfahrt ging dann mit einem Boot vonstatten und nach einer überquerung einer kaputten Brücke, die dann gerade wieder fertiggestellt wurde sind wir endlich, erschöpft aber glücklich, wieder in der Stadt angekommen!

29. Januar 2008

Chitchen Itza, Mérida und Las Choapas

Hallo Welt! Dieser Post ist schon 3 Wochen alt, aber aus irgendeinem Grund konnte ich den letztes mal nicht veröffenltichen, also jetzt :-)
So, nun melde ich mich wieder einmal aus Mexico, diesmal: Las Choapas, Veracruz. Gestern morgen hier gestrandet, im Ort, von wo aus es aufs Rainbow geht, total untouristisch, die Leute unvoreingenommen und total neugierig, soo viele Weisse und dann dazu noch Hippies dazu zu, echt abgefahren, aber richtig schön. Offen, freundlich und natürlich, obwohl einige von den Rainbows hier wohl auch schon für nicht nur positives aufsehen gesorgt haben, als sie ihre Zelte auf der Plaza aufgestellt haben... Sowieso vermutete man einen neuen Goldrausch, oder vielleicht die Errichtung eines "Hawaii-Camps" zum gewinnen von Uran und dann zum hochjagen der ganzen Geschichte. Nun gut, wir sind hier gestern Morgen mitten in die persönlichen Dramen einiger Mitrainbows gekommen, die sich über die angeblich so desolate Situation beschwert haben und uns mitnehmen wollten, einen neuen Platz ausfindig zu machen... Aber quatsch, die meisten Rainbows sind superbegeistert hier, ist halt tropisch und regnerisch, aber die Regenzeit ist wohl jetzt auch vorbei... Mal schaun!
Aber:
Wie sind wir denn plötzlich vom Traumstrand der Karibik nach Veracruz gekommen???
Na klar, erst war da ja noch Chitchen Itzá, Weltkulturerbe, Maya Stätte, Riesentouri-Archäologiepark, wunderschön und imposant, Fotos folgen bald! Alles abgesperrt, so dass man kaum auf eine Pyramide gehen konnte, aber wahnsinnig schön restauriert, das ganze, dazu vollgestopft mit Strassenhändlern, die die wahnsinnig schönsten Artefakte nachgehauen haben und ...

Ja man kann sich nur wundern was diese kleinwüchsigen Menschen dort geschaffen haben vor 1500 Jahren...
Abends ging es dann nach Mérida, mit Nachtbus nach Coatztalcoalcos (oder so ;-) dort noch schnell ein schönes Kulturfest mitgenommen, mit Tanz und Musik und auch netten Menschen...
Nun hier, in einer Stunde geht unser Lift hoch in den Jungle, auf's Rainbow, ein bisschen Arbeiten, Musik machen und die überaus kräftige Natur fühlen...
Bis dahin!

25. Januar 2008

Yucatán und so...

Hallo, Welt,
nun bin ich doch mal seit 3 Tagen auf der schönen Maya-Halbinsel Yucatán gelandet, wo ich am Dienstag abend mich mit Julie am Flughafen treffen sollte... Vorangegangen waren ein Flug von Mexico-City nach Mérida, der dortige Kauf einer schicken neuen Hängematte aus Baumwolle, wobei mir doch von Patrick versichert wurde, es gäbe dort die Berühmt-berüchtigte "Mérida-Seide", Sisalhängematten oder so... Aber ein Freundlicher junger Verkäufer hat mir dann diese Sage zunichte gemacht und mir gezeigt, dass hier nichts ausser Baumwolle und Nylon verarbeitet wird... Ich könne mir das auch bei seinen Eltern im Dorf anschaun und ihn gleich besuchen fahren, naja ich hatte halt schon eine Verabredung in Cancún... Diese Stadt ist wohl berühmt für die billigen Mexico-Flüge (www.condor.de) oder aber auch für krasse Bettenburgen, was mir dann auch noch gezeigt wurde. Dank des überaus freundlichen und grosszügigen Hospitalityclub-Gastgebers habe ich dann Cancún mit dem Auto erleben dürfen, und das Zimmer, das Jaime für uns vorbereitet hatte war eine Mischung zwischen Palast und Penthouse-Wohnung, echt schön, etwas karg, aber gross, mit komfort-Bad und so weiter!
Hatte dann ein bisschen Hunger und so hat mich Jaime in die Hotelzone, eine 20 Kilometer lange Strasse, auf einer Vorgelagerten Insel/Halbinsel, wo scheinbar ALLE Hotelketten der welt mindestens eine 1000-Betten Filiale hatten, echt gigantisch - erschreckend! Nach dem guten Essen gings dann ab zum Flughafen, wo nicht nur Julie, sondern auch Lui auscheckten, ein Munterer Rainbowbruder, der auch auf dem Weg dorthin war; dieser durfte spontan auch noch bei Jaime, der übrigens Immobilienmakler war und in seinem Bürohaus wohnte, so wie wir dann auch... Echt seltsamer kontrast, die Hippies beim Immobilien-"Hai"... Wir wurden sehr zuvorkommend und freundlich behandelt und selbst Lui bekam noch sein eigenes Zimmer mit Bett!
Nun sitze ich hier in Tulúm, einem kleinen Travelerzentrum, 100km südlich vom Big-Apple Cancún, mit Traumstrand, Türkisem Meer, Maya-Hafen-Observatoriums-Ruine und Deluxe Mond- und Sonnenaufgängen vom Meer!

Tulúm


Doch noch 1-2 Tage länger in unserer Cabaña als geplant, aber nun, wann kommt man schonmal in die Karibik!? Eben! (Wenn man nicht gerade immer 400€ überhat für einen Frankfurt-Cancún-Frankfurt roundtrip) Nicht so oft!
Preise sind hier allerdings schon eher Europäisch, aber egal.

Bald geht's dann weiter nach Rainbowhausen, aber solange werde ich wohl noch hier das Meer anschauen!

20. Januar 2008

Achja, Fotos von Mexico City

Hier sind mal ein paar Fotos drin! Viel Spass damit!
Mexico City

Mexico City am 4. Tag


Hallo liebes Blog,
nach drei Tagen in Mexico City und Umgebung herumwandern habe ich jetzt einen Sonnenbrand und Abends Chronische Müdigkeit, die mich so ungefähr zwischen 8 und 10 Abends ins Bettchen bringt. Aber nichts für ungut, die Stadt hat viel zu bieten, stinkt und hat wahnsinnig dünne Luft, Saftstände an jeder Ecke, und wenn man gut guckt auch immer leckere vegetarische Tacos... Eine günstige Metro und laute Strassen.
Nachdem ich gut bei Olivier, der leider so viel arbeitet, dass wir uns kaum sehen untergekommen bin, habe ich mich die letzten Tage allein auf den Weg gemacht und mache wohl Grosstadtdjungel-Besichtigung...
Vorgestern im riesigen Antroposophischen Museum (hier kann man ne Menge über die alten Mexicanischen Kulturen lernen) und im Stadtwald/Park, war ich wohl gestern in der gigantischen und wohl grössten Ausgrabungsstätte in der neuen Welt: Teotihuacán; 2 Riesige Pyramiden und eine drei Kilometer, von kleineren Pyramidenbauten und Plätzen umzingelte Strasse...

Damals, vor 2000 Jahren soll das wohl eine der grössten Städte der Welt gewesen sein, das Rom in Zentralamerika... Schon ganz schön gross, und recht gut erhalten bzw. restauriert.

Nun gut, ich hab leider ein Buch vergessen, so muss meine Gitarre und mein MP3-Player für meine Abendunterhaltung sorgen, aber das ist auch ok so... Bald geht's ja auf nach Yucatan, und dann recht schnell zum Rainbow...

17. Januar 2008

Llegué en Mexico

Hallo Leute, hallo Blog...
Nach einer Strapaze von 24 Stunden bin ich nun sicher und ohne Komplikationen der US-Einwanderungsbehörden schliesslich in Mexico City angekommen... Gejetlagged aber gut!