9. Juni 2008

Der Große Canyon und die Vier Ecken

...oder von der Wüste in den Wald in die Wüste und zurück...
melde ich mich heute aus Utah, einem fast leerem Stück Land mit Unmengen Nationalparks, -monumenten und sonstigen trippigen Naturwundern, campend in Mitten von Rot-Roter Erde.

Gestern waren wir also beim Grand Canyon. Ganz schön groß, Tatsache... Wir hatten sogar ein bisschen Zeit runter zu wandern, allerdings nicht bis zum Boden, dafür braucht man einen ganzen Tag - für den Hinweg. Das muss man auch vorher anmelden und wenn man ganz viel Glück hat darf man gleich am nächsten Tag runter, oder man muss ein bis zwei Monate warten. Hier am Rim-Trail treffen dann auch Weltreisende auf Wochenendausflügler und posende Polen, die wohl mit einem Koffer Geld gerade aus Las Vegas eingeflogen zu kommen scheinen... Irgendwie auch ein Volltreffer an einem Samstag im Sommer dorthin gefahren zu sein, aber man ist ja auch nicht so oft in der Gegend.
Die Zeit hat dann noch gereicht, knappe 40km den Canyon entlang zu fahren, um dann am "Desert View Point" den Sonnenuntergang doch noch verpasst zu haben... Als ob 40 Kilometer so lang wären, bei knappen 450km offizieller Gesamtlänge, einer Breite von bis zu 26km und einer Tiefe von bis zu 1.400 Metern. Nun gut, genug erzählt von dem tollen Ding.
Weiter ging's am nächsten Morgen nach Four Corners, einem riesigen Stück Land, was zum größten Teil der Navajo Nation angehört. Wir haben aber aufgrund unserer groß angelegten Reiseplanung nur eine kleine spontane Route entlang des Monument Valleys eingeschlagen, mit Stopp zwischendurch auf dem Parkplatz zweier großer Fast-Food-Ketten, die uns auf dem Parkplatz mit Internet versorgen konnten. Hier war also die Frage nicht: "BigMäck" oder "DoppelWopper", sondern eher, welches sogenannte Restaurant die bessere Verbindung in die Welt hat....
Ach ja, Monument Valley ist einfach erstaunlich und riesig gewesen, genauso wie die Landschaft drumherum: Weit, weit und nochmals weit. Sehr wenige Bäume und wenn, dann nicht so hohe, dass man noch gut von einer Felswand zur nächsten schauen kann und sich nur über die sich abwechselnden Bodenfarben (rot, gelb, orange, lila) und Pflanzenfarben (alle grün- und gelbtöne, ach ja mit weiß dabei) wundern kann.
Fotos bringen die Farben leider nur vage zur Geltung, aber bringen trotzdem wenigstens einen kleinen Eindruck dieser Landschaft.
Morgen gehts dann weiter, ein bisschen am Lake Powell entspannen und vorher noch ein paar natürliche Brücken bestaunen, die hier so einfach mal in einen ausnahmsweise Weißfarbigen Canyon gespült wurden...

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